Nachdem die Gymnasiasten jeweils am Tag zuvor auf der Hannover Messe die Innovationen der Industriebranche besichtigt hatten, rundeten sie ihre Tour nach Norddeutschland bei herrlichem Wetter mit einem Besuch der Universität ab. „Wir zeigen Ihnen heute, wie Sie an die tollen Jobs kommen, die Sie gestern auf der Hannover Messe gesehen haben“, begrüßte Jochen Brinkmann, Leiter der Kontaktstelle Schule-Universität, die Jugendlichen im Audimax. Der größte Hörsaal der TU Clausthal war derart gefüllt, dass die Schüler sogar auf den Treppen sitzen mussten.
Ausgerüstet mit Infomaterial über die Hochschule rollten die Gäste anschließend mit ihren Bussen ins Campusgebiet, um sich in Gruppen zu 30 Teenagern jeweils drei Institute anzusehen. „Ich finde es spannend, eine Technische Uni kennen zu lernen“, sagte Sascha Koal. Der 18-Jährige belegt am Gymnasium Mainburg die Leistungskurse Physik und Wirtschaft. Nach dem Abitur strebt er ein Studium in diesem Bereich an.
Warum schnuppern 520 Schüler aus Bayern ausgerechnet an der TU Clausthal in den Hochschulalltag hinein? Der Kontakt geht auf einen Auftritt des Clausthaler „Flying Science Circus“ auf der Hannover Messe 2008 zurück. Mit seinem Programm hatte der Wissenschaftszirkus Schüler für Technik begeistert - und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit in Regensburg ebenfalls. In Rücksprache mit der TU organisierte die Agentur daraufhin ein Angebot für umliegende Gymnasien, das hervorragend angenommen wurde.
So reiste das Gymnasium Landau gleich mit 167 Schülern der 11. Jahrgangsstufe an. Übernachtet wurde in den Jugendherbergen in Clausthal-Zellerfeld, Braunlage, Torfhaus, Hahnenklee und Altenau. In Bayern sei das Schulfach „Berufs- und Studienorientierung“ eingeführt worden, sagte der Lehrer für Sport und Wirtschaft, Volker Schairer: „Vor diesem Hintergrund hat es gut gepasst, die Hannover Messe sowie die TU Clausthal zu besuchen.“
Dass die Harzer Universität den Ansturm der Bayern bewältigte, ist der Mitarbeit vieler Institute zu verdanken. „Nur mit dieser großen Bereitschaft von Seiten der Wissenschaftler war es möglich, den Gästen die TU Clausthal nahe zu bringen“, betonte Dr. Andreas Czymai von der Kontaktstelle Schule-Universität. Unterstützt wurde die Großveranstaltung auch vom Verein von Freunden, der Sympatec GmbH sowie der Firma Baumaschinen Zeppelin.
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