Die Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) beleuchtete das Thema Energie speziell aus der Perspektive der Hochschulen. Die Veranstaltung in Kooperation mit der Technischen Universität Clausthal setzte inhaltliche Schwerpunkte auf die Aspekte Energiecontrolling, Energiemanagement und Nutzerverhalten.
Dr. Andreas Klesse von der E.ON New Build & Technology GmbH aus Gelsenkirchen zeichnete die Chancen auf, die intelligente Energienutzung für die Hochschulen birgt und brachte auch seine Erfahrungen aus dem Change-Projekt der Ruhr-Universität Bochum mit ein. Was ein erfolgreiches Energiemanagement-Konzept insbesondere für eine Hochschule ausmacht, zeigte ein Praxisbeispiel aus der FU Berlin.
Anspruch und Wirklichkeit liegen oft weit auseinander, wenn es darum geht ein Gebäude neuen energetischen Standards anzupassen und dabei den Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden. Stefan Horschler vom Büro für Bauphysik in Hannover machte deutlich, welchen Realitäten sich eine Hochschule beim Durchführen und Planen energieeffizienter Baumaßnahmen stellen muss. Wegweisend war der Beitrag von Diplom-Ingenieur Manfred Balg vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst: Das von ihm vorgestellte Konzept der „CO2-Neutralen Landesverwaltung“ in Hessen nimmt bundesweit eine Vorreiterrolle auch für die Hochschulen ein.
Projekte und Modelle aus dem Praxisalltag prägten den zweiten Veranstaltungstag. Die TU Kaiserslautern und die Universität Rostock stellten ihre Projekte zum Energiemanagement und -controlling vor. In Rheinland-Pfalz wird derzeit erprobt, welche Synergieeffekte sich ergeben, wenn die Hochschulen eines Landes gemeinsam an einem Energiemonitoring arbeiten. Das Monitoring-System der Stadt Aachen bezieht per Internet die Nutzer der städtischen Gebäude in das Energiemanagement der Stadt mit ein. Für ihre „TU-WAS-Kampagne“ bedient sich die Uni Osnabrück verschiedener Medien, um die Nutzer mit Spaß zum Energiesparen zu motivieren.
Lohnt es, das Licht auszuknipsen, wenn ich das Büro verlasse? Es sind oft kleine Erinnerungsstützen wie ein „Drück mich zum Abschied“-Aufkleber, die helfen können, das Verhalten der Nutzer dauerhaft zu verändern. Ingo Kastner von der Universität Magdeburg erläuterte das „Change“-Projekt, das auch die HIS GmbH mitgestaltet. Das Beispiel macht bereits Schule: Die Universität Stuttgart rechnete vor, dass sie die Kosten für das Werbematerial der „Change“-Aktion bereits in den ersten drei Monaten durch die Einsparungen bei den Energiekosten wieder „eingespielt“ hat.
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