High-Tech im Cockpit - Studierende auf der CeBIT

Clausthal/Hannover. Im März startet das Green Voltage Racing Team (GVR) der TU Clausthal voll durch - aber vorerst nicht mit dem Elektro-Rennwagen auf der Strecke, sondern auf der weltgrößten Computermesse. In Hannover auf der CeBIT (16. bis 20. März) präsentieren die Studierenden mit dem Ingenieurdienstleister c4c Engineering aus Braunschweig mobile Apps für die intelligente Anzeige und Diagnose von Fahrinformationen.

Rund 60 Studierende aus den Ingenieur-, Wirtschafts- und Naturwissenschaften der Harzer Uni haben sich im GVR-Projekt zusammengeschlossen, um einen innovativen Elektro-Rennwagen zu bauen. Mit dem grünen Boliden wollen sie im Sommer beim Wettbewerb „Formula Student“ in Italien und Tschechien mitmischen. Zunächst rückt aber die CeBIT ins Visier des Teams, und zwar mit dem Elektro-Racer als Vorzeigeobjekt. Am Beispiel des Wagens werden Fahrzeugdaten und Diagnoseinformationen per Funk abgerufen und auf einem Tablet-Computer modular und übersichtlich präsentiert.

„Die Studenten haben den Rennwagen mit Sensoren für die unterschiedlichsten Bereiche versehen, von der Bordnetzspannung über den Federhubweg und den Lenkwinkel bis zur Raddrehzahl. Doch die besten Messwerte sind unbrauchbar, wenn die nachgeschaltete Datenauswertung und -darstellung nicht vorhanden ist“, so Lutz Kelch, Technischer Leiter bei c4c. „Mit der Green-Voltage-Racing App und dem zugehörigen Backend haben wir eine übersichtliche und modulare Lösung dafür entwickelt.“

Der modulare Aufbau der GVR-App unterstützt zentrale Anforderungen des Racing-Teams. „Mit optimierter Messtechnik und Informationstechnologie kann das Auto besser eingestellt werden, so dass unsere Chancen im Rennen steigen“, wissen die Studierenden. Ausgewählte Daten können nun direkt im Cockpit angezeigt werden, etwa Warnungen vor einem warmgelaufenen Akkukasten. Die Fahrstrecke wird über eine eingebaute Kartenfunktion in der App verfolgt. Gleichzeitig erhält das Boxenteam eine umfassende Darstellung aller Sensordaten im Fahrzeug. Durch die drahtlose Übertragung und Darstellung in Echtzeit werden Unstimmigkeiten schon während der Fahrt erkannt und korrigiert. Für eine spätere Analyse werden alle Diagnose- und Fahrzeugdaten auf einem mobilen Endgerät gespeichert.

Der E-Rennwagen und die Green-Voltage-Racing App werden von dem Rennteam der TU Clausthal und c4c Engineering auf der CeBIT in Halle 9, Stand C28 vorgestellt. Nach dem Messeauftritt laufen die Vorbereitungen auf die Rennsaison der „Formula Student“ weiter. Dahinter verbirgt sich der größte internationale Konstruktionswettbewerb für Studierende. Unter realen Bedingungen sammeln die Teilnehmer in einer Formel-1-Atmosphäre wichtige Praxiserfahrung. „Dieses tolle Projekt“, sagt Jana Zimmermann aus dem GVR-Team, „funktioniert nur durch die großartige Unterstützung der Universität und unserer Sponsoren.“

Team um Professor Rausch ebenfalls auf der CeBIT

Auch das zweite Exponat der TU Clausthal auf der diesjährigen CeBIT hat etwas mit dem Automobilbereich zu tun. Das Team um Informatik-Professor Andreas Rausch (Institute for Applied Software Systems Engineering) präsentiert das Projekt „Selbstlernende Energieoptimierungsverfahren des Elektrofahrzeugs“. Zu sehen ist das Thema auf dem Gemeinschaftsstand „Innovationsland Niedersachsen“ (Halle 9, Stand C28).

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Der Elektro-Rennwagen - hier in Torfhaus mit Blick auf den Brocken aufgestellt - ist von den Studierenden mit zahlreichen Sensoren ausgestattet worden. Foto: GVR