Die innovative Idee wird zusammen mit dem Weltkulturerbe-Bergwerk Rammelsberg in Goslar umgesetzt. Im kommenden Wintersemester soll die Veranstaltung erstmals angeboten werden. Geplant ist, eine Teststrecke mit Lernbereichen zu Themen der Bewetterung und Klimatisierung von Grubenräumen unter Tage zu entwickeln. Realisiert wird das Konzept an einem authentischen Ort, und zwar im Lehr- und Forschungsbergwerk Rammelsberg, das seit dem vergangenen Jahr existiert. Projektorientiertes und forschendes Lernen ist der Grundgedanke dieses Konzeptes. Es trägt den englischen Namen „InVent“ - Innovations in Mine Ventilation Education“ (Neuerungen im Studium der Bergwerksbewetterung) und soll auch im neuen englischsprachigen Studiengang „Mining Engineering“ zum Tragen kommen.
„Dieses Projekt ist in allen Kriterien beispielhaft. Der Theorie-Praxisbezug erfährt eine neue Bedeutung und stellt für die Studierenden eine außergewöhnliche Lernerfahrung dar“, lobte Student Frank Winning als Vertreter der Lehrpreiskommission. Insgesamt hatten fünf Studierende, die jeweils eine Lehreinheit der Universität repräsentierten, in der Jury entschieden. Bewertet wurden die eingereichten Anträge nach den Kriterien Innovations- und Modellcharakter, didaktisches Konzept und dessen Umsetzbarkeit, Fachlichkeit und Praxisorientierung sowie Förderung des Selbststudiums und Nachhaltigkeit.
„Mir hat imponiert, mit wie viel Sachverstand die Studierenden die Preisträger ermittelt haben“, sagte Inske Preißler. Die Leiterin des Clausthaler Zentrums für Hochschuldidaktik und Qualitätsmanagement in der Lehre war beratendes Mitglied der Jury. Aufgrund der Vielzahl und Qualität der eingereichten Anträge wurde der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Lehrpreis in diesem Jahr erstmals drei Mal vergeben. „Wir als Studierende waren beindruckt von der Innovationsfreude der Lehrenden“, begründete Winning dieses Vorgehen.
So bekamen Professor Wolfgang Pfau und Jens Hilgedieck, M. Sc., vom Institut für Wirtschaftswissenschaft 2500 Euro für ihr Lehrkonzept „Intercultural Learning Network“. Der Grundgedanke: Studierende arbeiten im Netzwerk mit internationalen Partnerhochschulen der TU Clausthal in einem Unternehmensplanspiel zusammen. Und der Ansatz „Simulationsmethoden in den Ingenieurwissenschaften“ von Professor Gunther Brenner und Diplom-Ingenieur Christian Hendrik Walter am Institut für Technische Mechanik wurde mit 1500 Euro prämiert. Lehrvideos prägen diese Veranstaltung. Durch den Dreiklang Theorie - Training - Projekt wird selbstgesteuertes Lernen unterstützt.
Weitere Informationen:
www.hochschuldidaktik.tu-clausthal.de/lehrpreis/lehrpreis-2014.
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