Hapkido-Workshop mit Weltmeister und Vize-Weltmeister

Clausthal-Zellerfeld. Einen Angreifer abwehren und zu Boden werfen – wie das mit der koreanischen Kampfkunst Hapkido möglich ist – konnten Interessierte während eines zweitägigen Workshops an der TU Clausthal erlernen. Mehr als 20 Teilnehmende kamen zum ersten, internationalen Selbstverteidigungskurs in die TU-Sporthalle, um Grundlagen der Sportart unter professioneller Anleitung zu üben.

Organisiert wurde der Workshop von TU-Student Ali Naderivarandi (Master Wirtschaftsinformatik) und Stefan Marxen (B. Sc.) vom Sportinstitut. Naderivarandi hat sportlich schon mehrfach auf sich aufmerksam gemacht: So gewann er Mitte Oktober vor 3000 Zuschauern in St. Petersburg bei einem hochkarätigen Hapkido-Turnier in der Kategorie „Swert form“. Und vor einem Jahr holte er sich bei den Welttitelkämpfen in Mexico die Silbermedaille in der Gewichtsklasse bis 74,5 Kilogramm. Im Clausthaler Hochschulsport ist der 26-Jährige Obmann für Selbstverteidigung. Bei dem Kurs in Clausthal wurde er von zwei internationalen Referenten tatkräftig unterstützt: Peter Sanders, der Präsident von „Europe Hapkido“, war aus den Niederlanden angereist, und aus dem Iran kam Jafar Navaei, der Präsident von „Iran Hapkido“, der zugleich Weltmeister in dieser Sportart ist.

Zu Beginn des Workshops wurde Naderivarandi vom Sportinstitut der TU Clausthal für seine Leistung in Sankt Petersburg gewürdigt. „Du hast uns erzählt, dass du noch nie Ski gefahren bist. Das kannst du jetzt mal ausprobieren“, sagte Professorin Regina Semmler-Ludwig, Institutsleiterin, und überreichte ihm einen Gutschein für einen Wintersportkurs. Auch der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) überbrachte Glückwünsche und unterstützte den Lehrgang.

Zum Auftakt des Kurses zeigte Naderivarandi einen Ausschnitt seiner Wettkampf-Vorführung mit dem Schwert. Gemeinsam mit Weltmeister Navaei präsentierte er danach einige Selbstverteidigungsgriffe. Im ersten Moment schreckten die Teilnehmer kurz zusammen, denn der Clausthaler Student wurde innerhalb von Sekunden mehrfach auf den weichen Boden zu Fall gebracht. Außerdem zeigten beide, wie ein Angreifer mit einem Schal oder mit einfachen Handgriffen abgewehrt werden kann. Im Anschluss an die Vorführung wurden die Teilnehmer selbst aktiv. Nach einem Aufwärmprogramm trainierten sie in Partnerarbeit einfache Selbstverteidigungstechniken.

„Die Teilnehmer waren begeistert“, erklärte Regina Semmler-Ludwig nach dem Workshop. „Auch die beiden Referenten gaben nur positive Rückmeldungen, denn die Clausthaler waren engagiert und mit viel Spaß dabei.“

Hapkido ist eine Selbstverteidigungskunst, die primär aus Abwehrtechniken besteht. Die Sportart ist nach Taekwondo die populärste koreanische Kampfkunst und wird weltweit trainiert.

 

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Ali Naderivarandi (unten) und Jafar Navaei zeigten den Teilnehmenden des ersten Hapkido-Kurses einige Selbstverteidigungsgriffe. Foto: Hoffmann