Hannover Messe: TU-Forscher zeigen effiziente Technologien

Clausthal/Goslar. Mit neuen Ansätzen in den Bereichen Energiespeicherung, Elektromobilität und Konstruktionstechnik sind Harzer Forscher vom 4. bis zum 8. April auf der Hannover Messe präsent. Beim weltweit größten Technologieereignis ist die Effizienz („Smart Efficiency“) in diesem Jahr das übergeordnete Thema.

Auf dem Gemeinschaftsstand Niedersachsen (Halle 2, Stand A 10), der sich das Motto „Mobilität“ gegeben hat, stellt die TU Clausthal gleich drei Projekte vor. Wissenschaftler des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN) und des Instituts für Elektrische Energietechnik zeigen eine „Solare Schnellladestation“. Dank der dezentral aufbaubaren Tankstelle, die mit Solar- und Windenergie gespeist wird, können Elektroautos allerorten mit grünem Strom aufgeladen werden. Der Lösungsansatz ermöglicht eine emissionsfreie Fahrt im Elektrofahrzeug.

Mit gleich zwei Exponaten ist das Institut für Maschinenwesen (IMW) auf dem Gemeinschaftsstand vertreten. Zum einen präsentieren die Clausthaler Forschungsergebnisse zu innovativen Fertigungsverfahren, die zu leichteren und verschleißärmeren Gelenkwellen führen. Gelenkwellen sind ein wesentliches Bauteil für die Leistungsübertragung in Antrieben. Sie werden beispielsweise in Autos, egal ob mit Verbrennungsmotor oder elektrisch angetrieben, eingesetzt, um die Drehbewegungen des karosseriefesten Antriebsmotors auf die federnd gelagerten Räder zu übertragen.

Im zweiten Projekt hat sich das IMW daran gemacht, für hochkomplexe Gelenkkonstruktionen in der Medizintechnik, etwa eine Kniegelenksprothese, kreative Ersatzlösungen zu finden. Ergebnisse studentischer Ideenfindung, die in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Otto Bock HealthCare GmbH entstanden sind, werden auf der Messe an einem Demonstrator vorgeführt.

Darüber hinaus ist das EFZN auf dem Stand „Energie aus Niedersachsen“ in Halle 27 vertreten. Die Forscher stellen das innovative Konzept eines „Isobaren GuD-Druckluftspeicherkraftwerks mit Wärmespeicher“ vor. Eine solche Technologie könnte Windenergie - mal weht so viel Wind, dass mehr Strom produziert als verbraucht wird, mal ist es umgekehrt - speichern und bei Bedarf wieder an das Stromnetz abgeben. Die Erneuerbaren Energien stehen auch beim Forschungsverbund „Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik“ (gebo) im Blickpunkt. Er verfolgt das Ziel, tiefe Erdwärme in Norddeutschland durch verbesserte Bohrtechnik wirtschaftlich nutzen zu können. Den aktuellen Stand des Projektes stellt das Unternehmen Baker Hughes zusammen mit dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen vor.

Kontakt:


TU Clausthal


Pressesprecher


Christian Ernst


Telefon: 05323 - 72 3904


E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Das Forschungsfahrzeug der TU Clausthal, ein elektrisch angetriebener Tesla Roadster, erhält grünen Strom aus der solaren Schnellladestation.