„Ich möchte eine grüne und eine rote LED einbauen“, rufen die Kinder, die aus der 2., 3. und 4. Klasse kommen. Mit dem kleinen Einplatinencomputer soll die erste Aufgabe, eine Schaltung für LED-Lampen, programmiert werden. Nach einer kurzen und kindgerechten Erklärung, was das Programmieren bedeutet und wie diese Aufgabe umgesetzt werden soll, legen die Mädchen und Jungen am Computer los. Durch ein vorher von Karina Rehfeldt entwickeltes Programm können die LEDs zum Leuchten gebracht werden. Selbstständig probieren die sechs Kinder aus, wie weitere Lampen angebaut und durch Programmieren ein- und ausgeschaltet werden.
Die zweite Aufgabe ist schon ein bisschen schwieriger. „Kennt ihr das Piepen im Auto, wenn Mama oder Papa rückwärts einparken? So einen Distanzsensor wollen wir jetzt programmieren“, sagt Professor Rausch. Mit Hilfe der Clausthaler Wissenschaftler erlernen die kleinen Tüftler den Distanzsensor richtig zu verwenden. Auf dem Computer kann dann die Entfernung zur Decke, zur Wand oder der eigenen Hand abgelesen werden. Um eine kleine „Einbruchsicherung“ für die eigene Zimmertür zu basteln, fügen die Grundschüler anschließend eine LED zum Distanzsensor hinzu, die bei Bewegung vor dem Sensor zu blicken beginnt.
Eine Wetterstation zu programmieren, die alle zwei Sekunden die Temperatur misst, soll als letzte Aufgabe eigenständig gelöst werden. „Hat jemand einen kalten Föhn“, ruft einer der Jungen, „damit wir die Zimmertemperatur kühler bekommen.“ Durch Pusten auf den Temperaturfühler wird zumindest kurzzeitig eine Veränderung erreicht.
Das Fazit der kleinen Forscher fällt sehr positiv aus. Spätestens nach der letzten Aufgaben wollen alle einen eigenen Einplatinencomputer für zu Hause haben. „Es hat großen Spaß gemacht, auch mit jüngeren Kindern das Programmieren auszuprobieren. Bisher hatten wir dies in einem ähnlichen Programm nur mit älteren Kindern und Erwachsenen umgesetzt“, so das Resümee von Karina Rehfeldt und Professor Rausch nach dem Feldversuch „Digitalisierung in der Grundschule“.
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