Die Gründungskultur und das Gründungsgeschehen an der TU Clausthal werden in den kommenden Jahren nachhaltig belebt, damit das unternehmerische Potenzial an der Universität noch intensiver erschlossen und entwickelt werden kann. Ermöglicht wird dies durch den Erfolg im Programm „EXIST Potenziale“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Für die vierjährige Projektlaufzeit, die am 1. April 2020 beginnt, erhält die TU Clausthal eine Förderung von rund 1,6 Millionen Euro.
Anlässlich der Bekanntgabe der geförderten Hochschulen – von 220 eingereichten Anträgen waren 142 erfolgreich, darunter elf niedersächsische Hochschulen – sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Start-ups haben eine hohe strategische Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland: Sie bringen Innovationen voran, sind Motor des strukturellen Wandels und schaffen Arbeitsplätze der Zukunft. Dabei spielen Hochschulen eine entscheidende Rolle als Ideenschmieden für innovative Gründungsvorhaben. Deshalb unterstützt das BMWi mit dem Wettbewerb EXIST-Potentiale Hochschulen, die überzeugende Projektvorschläge zum nachhaltigen Ausbau ihrer Gründungsaktivitäten vorgelegt haben.“
Seitens der TU Clausthal war der Antrag von der Abteilung Technologietransfer und Forschungsförderung, die von Mathias Liebing geleitet wird, in Kooperation mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Goslar WiReGo erarbeitet worden. Durch die Förderung können an der TU Clausthal nun vier neue Stellen für die akademische Gründungsförderung geschaffen und die Aktivitäten auf diesem Gebiet auf eine neue qualitative Stufe gehoben werden.
„Nach dieser sehr positiven Nachricht hoffen wir darauf, dass auch das geplante Gründerzentrum auf dem Campus der TU Clausthal verwirklicht wird“, so Professor Alfons Esderts, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Internationales, in dessen Ressort das Thema Gründung angesiedelt ist. Das Gründerzentrum, in dem sich Aktivitäten bündeln ließen und größere Sichtbarkeit erreicht würde, ist im Rahmen der regionalen Gründungsförderung ein zentrales Vorhaben des Landkreises Goslar. Stakeholder des Zentrums sind der Landkreis mit der WiReGo, die Stadt Clausthal-Zellerfeld und die TU. Die langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit der Universität mit der WiReGo um Geschäftsführer Dr. Jörg Aßmann sowie die gute regionale Vernetzung der Hochschule sind auch als Stärken in den EXIST-Antrag eingeflossen.
Die Förderung von Ausgründungen zählt zu den erklärten Zielen der Transferstrategie der TU Clausthal. Die künftigen Maßnahmenpakete setzen auf dem bisherigen Gründerservice auf. Damit das Vermitteln unternehmerischer Schlüsselqualifikationen innerhalb der Hochschule eine noch breitere Basis erreicht, werden innovative Ideen und Konzepte entwickelt. Dabei kann die Universität aufsetzen auf die guten Erfahrungen der SilverLabs, die insbesondere von Goslar aus das Thema Digitalisierung in die Gesellschaft tragen. Im Zuge der neuen Gründungsaktivitäten könnte dieses Modell auf alle Bereiche der TU Clausthal ausgeweitet werden.
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