Zum Jahresende 2020 konnten wesentliche Meilensteine für die Neuerrichtung eines Gründungszentrums in Clausthal-Zellerfeld erreicht werden. Das Gemeinschaftsprojekt von Landkreis Goslar, Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld, Technischer Universität Clausthal und der Wirtschaftsförderung Region Goslar GmbH & Co. KG (WiReGo) nimmt damit weiter Gestalt an. Förderbescheide sind eingetroffen, die Gesamtfinanzierung wurde sichergestellt und auch der Generalunternehmer konnte beauftragt werden. „Nach drei Jahren intensiver Arbeit konnten somit wichtige Teilziele erreicht werden“, resümiert Landrat Thomas Brych. „Mein Dank geht an alle Projektbeteiligten, die hier bislang sehr engagierte und erstklassige Arbeit geleistet haben.“
Auch Bürgermeisterin Britta Schweigel zeigt sich erfreut: „Dieses Projekt hat uns einiges abverlangt. Aber die Bedeutung dieses Vorhabens für unsere Universität, unsere Stadt und auch für den Landkreis ist so groß, dass der eingesetzte Finanz- und Personalaufwand absolut gerechtfertigt ist.“
Fertigstellung des 5,8-Millionen-Euro-Projektes bis Juni 2022 geplant
Das rund 5,8 Millionen Euro teure Projekt wird zu knapp 63 Prozent mit Fördermitteln der NBank und Mitteln des Amts für regionale Landesentwicklung (ArL) unterstützt. „Wir konnten die maximale Fördersumme für unser Vorhaben ausschöpfen“, freut sich WiReGo-Geschäftsführer Dr. Jörg Aßmann. Die positiven Förderbescheide sind Anfang Dezember 2020 eingegangen. Somit konnte noch vor Jahresende der Bauauftrag an einen Totalunternehmer vergeben werden. Die Depenbrock GmbH & Co. Verwaltung KG aus Stemwede überzeugte im Ausschreibungsverfahren und erhielt nun den Auftrag zur baulichen Umsetzung des Projektes. Der Zeitpunkt der Auftragsvergabe war wesentlich für das Gelingen des Vorhabens, da nur so die für die Abrechnung der Fördermittel erforderliche Fertigstellung bis Juni 2022 gewährleistet werden kann.
Gründungszentrum entsteht auf dem Campus der TU Clausthal
Das Gründungszentrum, das auf dem Gelände der TU Clausthal entstehen wird, wird Büros, Hallen und Werkräume für Start-ups und Gründungsinteressierte bereitstellen. Ziel ist es, insbesondere Ausgründungen aus der TU Clausthal und Gründungsvorhaben aus der Region einen attraktiven Standort für ihre Entwicklung zu bieten und die Mieter direkt vor Ort erstklassig zu beraten und zu unterstützen. Dazu ist die Einrichtung eines gemeinsam von WiReGo und TU Clausthal besetzten Büros geplant. Darüber hinaus wird das Zentrum aber auch einen Co-Working-Space, Veranstaltungsräume sowie einen so genannten Ofenraum zur Durchführung thermischer Produktionsverfahren anbieten.
Professor Esderts: Bessere Bedingungen für Ausgründungen
Professor Alfons Esderts, Vizepräsident der TU Clausthal für Forschung, Transfer und Internationales, begrüßt das Zentrum aufgrund von Synergieeffekten außerordentlich: „Die TU Clausthal profitiert aktuell von einer mehrjährigen EXIST-Förderung, durch die die Bedingungen für Ausgründungen an der Universität verbessert werden sollen. Das Gründungszentrum als für aktuelle und ehemalige Studierende sowie wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestens sichtbarer Lokalisationspunkt auf dem Campusgelände unterstützt auf ideale Weise unsere EXIST-Aktivitäten zur Dynamisierung des Gründungsgeschehens im Umfeld der TU Clausthal.“
Die im März 2020 vom Landkreis Goslar und der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld gegründete Gründungszentrum Clausthal-Zellerfeld GmbH mit den Geschäftsführern Janett Kruse und Ulrich Weiland steht nun vor der Aufgabe, parallel zum Bau weitere wichtige Themen voranzubringen, damit das Gründungszentrum ab Sommer 2022 erfolgreich starten kann. „Der bereits vorhandene Businessplan muss konkretisiert werden, zudem müssen ein Betreiber- und Marketingkonzept erarbeitet und auch weitere vergaberechtliche Fragestellungen geklärt werden“, fassen die beiden Geschäftsführer die anstehenden Aufgaben zusammen. Beide sehen auch hier einen gewissen Zeit- und Handlungsdruck: „Damit einem erfolgreichen Start des Gründungszentrums nichts im Wege steht, wollen wir mindestens sechs Monate vor Eröffnung voll handlungsfähig sein.“
Es liegt also noch viel Arbeit vor dem Projektteam. Landrat Brych zeigt sich aber auch hier zuversichtlich: „Mit den Erfolgen der letzten Wochen können alle Projektpartner sehr motiviert und optimistisch die nächsten Schritte angehen und werden das für den Landkreis Goslar, für Clausthal-Zellerfeld und für die TU Clausthal so immens wichtige Projekt zu einem erfolgreichen Ende bringen.“
(mit der TU Clausthal abgestimmte Presseinformation des Landkreises Goslar)