Großes Interesse an der Chemie

Zum 19. Mal fand an der TU Clausthal das Schüler:innen-Vorbereitungsseminar zur Chemie-Olympiade statt. 35 junge Forschende hielten sich drei Tage am Institut für Anorganische und Analytische Chemie auf.

„Es ist uns eine Freude, Sie nach drei Jahren Corona-Pause wieder an der TU Clausthal zu dieser Talentförderung willkommen heißen zu dürfen. Seit zwei Jahrzehnen ist das Vorbereitungsseminar zur Chemie-Olympiade eine Erfolgsgeschichte an unserer Universität.“ Mit diesen Worten begrüßte Prof. Christian Bohn, Vizepräsident für Studium und Lehre, die 35 Schülerinnen und Schüler zwischen 15 und 18 Jahren im historischen Hörsaal des Instituts für Anorganische und Analytische Chemie (IAAC).

Angereist waren die Jugendlichen aus zwölf Gymnasien und Schulen aus ganz Niedersachsen, zum Beispiel aus Braunschweig, Göttingen, Laatzen, Rinteln und Stade. Zum Auftakt des Chemie-Trainingslagers, quasi als „warm up“, spannte IAAC-Institutsleiter Prof. Arnold Adam anhand eines Würfels aus Kupfer den Bogen von atomaren zu astronomischen Größenordnungen. „Mit den Schülerinnen und Schülern zu arbeiten, macht großen Spaß“, so Prof. Adam, „denn die Gruppe ist hochmotiviert und an der Chemie sehr interessiert.“

Außerdem haben alle ein klares Ziel vor Augen: die Chemie-Olympiade. Um in den Auswahlrunden dieses Wettbewerbs möglichst gut abzuschneiden und vielleicht sogar die Endrunde der 56. Internationalen Chemie-Olympiade 2024 in Riad (Saudi-Arabien) zu erreichen, besuchten die Jugendlichen das dreitägige Vorbereitungsseminar an der TU. Für die Harzer Universität bot die Veranstaltung zugleich die Chance, die Chemiebegeisterten neugierig auf ein Studium in Clausthal zu machen – zumal die Hochschule diesen Bereich in den kommenden Jahren mit dem Chemie Campus ambitioniert ausbauen möchte und die Chemie für die nachhaltige Ausrichtung der TU Clausthal eine wesentliche Basisdisziplin darstellt.   

Nach der Einführungsvorlesung standen für die Schüler:innen zunächst experimentelle Arbeiten im großen Praktikumssaal auf dem Programm. In weißen Kitteln und mit Schutzbrillen führten sie akribisch Versuche zur Anorganischen Chemie durch. Den Abschluss des ersten Tages bildete der Besuch des Bergbauernmarktes in Clausthal-Zellerfeld. Tags darauf folgten zunächst zwei Unternehmensbesichtigungen: von Albemarle, ein Produzent von Lithiumverbindungen, in Langelsheim und von H.C. Starck Tungsten Powders, ein Anbieter von Wolframprodukten, in Goslar. Wieder zurück an der Uni, widmete sich die Gruppe Aufgaben aus der Organischen Chemie. Zur Stärkung wurde am Abend gemeinsam gegrillt, sowohl fleischhaltig als auch fleischlos. Am dritten Tag rundeten dann Themen aus der Physikalischen Chemie den Lehrinhalt ab.

Das gewonnene Wissen können die Teilnehmenden des Seminars gleich anwenden. Bis September läuft die erste Qualifikationsrunde der Chemie-Olympiade. Wer bis ins Finale nach Riad kommen will, muss allerdings vier Runden überstehen.

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

 

Insgesamt 35 Schülerinnen und Schüler aus ganz Niedersachsen absolvierten am Institut für Anorganische und Analytische Chemie ein Vorbereitungsseminar für die Chemie-Olympiade (siehe auch Bilder unten) – und lernten dabei die TU Clausthal kennen. Fotos: Christian Ernst, IAAC