Green Voltage Racing in Spielberg auf der Rennstrecke

Clausthal-Zellerfeld. Nach einem Wettbewerb auf der österreichischen Rennstrecke Spielberg hat der Verein Green Voltage Racing, das Formula-Student-Team der TU Clausthal, ein positives Saisonfazit gezogen. Mit ihrem selbst entwickelten Elektro-Rennwagen hatten sich die Harzer im August auf dem Red-Bull-Ring mit 49 weiteren internationalen Teams gemessen.

In den zehn Monaten zuvor hatten die Clausthaler Studierenden einen elektrisch angetriebenen Rennwagen entwickelt, konstruiert und gefertigt. Ihr GVRacer 6 - basierend auf einem Gitterrohrrahmen mit 600 Volt Systemspannung, acht Kilowattstunden Batteriekapazität, vier selbst programmierten Steuergeräten, einer Beschleunigung von null auf 100 km/h in 3,2 Sekunden sowie einem Aerodynamikpaket aus Carbon - bringt nur 265 Kilogramm auf die Waage und macht der Bezeichnung Rennwagen alle Ehre.

Rennen über 22 Kilometer mit Fahrerwechsel

Gerade bei solch leistungsstarken Rennfahrzeugen wie den Prototypen der Formula-Student-Teams wird Sicherheit groß geschrieben. Bevor der GVRacer 6 in Spielberg durchstarten durfte, waren zahlreiche technische Abnahmen und Tests an den ersten beiden Tagen des Events erforderlich. Beim Regentest beispielsweise wird der Bolide bei eingeschalteter Hochspannung beregnet, um die korrekte Abdichtung der elektrischen Systeme des Fahrzeugs festzustellen. Nach erfolgreicher Abnahme stellten die Rennwagen dann in vier dynamischen Disziplinen ihre Leistung unter Beweis. Dabei wurden das Beschleunigungsvermögen und die Wendigkeit gemessen. Zudem wurde auf einem kurvenreichen Parcours in zwei Durchgängen die beste Rundenzeit ermittelt, und es gab ein längeres Rennen über 22 Kilometer inklusive Fahrerwechsel.

Da es sich bei der Formula Student um einen Konstruktionswettbewerb und keine reine Rennserie handelt, fließen auch Bewertungen zu Innovationsgrad und Wirtschaftlichkeit des Prototypens ein. Die angehenden Ingenieure müssen dabei ihre Konstruktionen präsentieren und sich den kritischen Fragen fachkundiger Juroren aus der Automobilindustrie stellen. In einem zehnminütigen Pitch wird zudem ein Businessplan den Juroren als potenzielle Investoren schmackhaft gemacht.

Mehr als 1000 Studierende aus elf Ländern

Untergebracht waren die über 1000 Studierenden aus elf europäischen sowie amerikanischen Ländern auf einem Campingplatz, auf dem gemeinsam gekocht, gegessen und zum Abschied gefeiert wurde. Dabei fachsimpelten und diskutierten die Studierenden. Gerade dieser intensive Austausch zwischen den Teams macht den besonderen Spirit der Formula Student aus und spornt zu neuen Höchstleistungen in der nächsten Saison an. Zusammenfassend blickt der Green Voltage Racing e.V. auf ein erfolgreiches Event zurück. „Der Anblick des fahrenden Elektro-Rennwagens ist eine großartige Belohnung für ein anstrengendes Jahr mit der ein oder anderen Nachtschicht“, waren sich die Teammitglieder einig. Zur Seite standen der Crew vor allem die Universität und Sponsoren, die den Bau des Rennwagens durch ihre fachliche, maschinelle und finanzielle Unterstützung ermöglicht hatten.

Die Formula Student bietet allen Mitgliedern eine gute Gelegenheit, praktische Erfahrung zu sammeln und sich mit den Herausforderungen der Elektromobilität vertraut zu machen. Die Clausthaler starten demnächst in die kommende Saison und freuen sich über jeden motivierten TU-Studierenden, der seinen Beitrag zum GVRacer 7 leisten möchte - denn jede Saison wird ein neuer Prototyp gebaut. Interessierte sind eingeladen, donnerstags beim Teamtreffen um 19.30 Uhr in der Werkstatt (Leibnizstraße 10) vorbeizuschauen. Jederzeit zu erreichen ist das Team unter info@gvr-clausthal.de. (GVR)

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In zehn Monaten entwickelt, konstruiert und gefertigt: der Elektro-Rennwagen GVRacer 6 der Clausthaler Studierenden. Foto: Lennart Alff