„Vom Zeitrahmen her hätten die Inhalte des Forschungsverbundes Geothermie und Hochleistungs¬bohrtechnik nicht besser gewählt sein können“, so Professor Rolf Emmermann, Vorsitzender der fünfköpfigen Kommission, die den Verbund im Herbst begutachtete. „Im Jahre 2008 noch ein mutiger Schritt, bietet gebo die einmalige Chance für Niedersachsen, sich in Kooperation mit anderen Institutionen aktiv und sichtbar an der Energiewende zu beteiligen.“ Nach Aussagen des Vorsitzenden vermittelte die Präsentation, vorgetragen im Produktionstechnischen Zentrum der Leibniz Universität Hannover, ein rundes, gelungenes Bild.
Das positive Votum der Gutachter macht den Weg frei für die zweite Tranche des auf fünf Jahre angelegten Forschungsverbundes, der Anfang 2009 seine Arbeit aufgenommen hatte. Der Verbund wird mit bis zu 9,5 Millionen Euro vom Wissenschaftsministerium in Hannover und mit etwa 2,3 Millionen Euro vom Unternehmen Baker Hughes in Celle finanziert.
In dem Projekt arbeiten rund 40 Wissenschaftler der Universitäten in Hannover, Braunschweig, Clausthal und Göttingen sowie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik und des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen zusammen. Ziel ist es, einen wesentlichen Beitrag zur Senkung von Kosten und Risiken bei der geothermischen Energiegewinnung unter niedersächsischen Bedingungen zu leisten.
Die große Relevanz des Themas Erdwärme wurde zuletzt auch durch eine Einladung des niedersächsischen Landtags deutlich. Vor dem Umweltausschuss hatte Professor Reinicke vom Institut für Erdöl- und Erdgastechnik zum Thema „Geothermie in Niedersachsen - Standort sichern und Potentiale weiter ausbauen“ referiert.
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