Gabriel beruft Clausthaler Professor in Expertenkommission

Bonn/Clausthal-Zellerfeld. Das Bundesumweltministerium setzt bei Fragen der nuklearen Entsorgung auf den Sachverstand von unabhängigen Experten. Dazu hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in der vergangenen Woche in Bonn elf Wissenschaftler in die neue Entsorgungskommission (ESK) berufen. In dem Gremium vertreten ist auch Professor Klaus-Jürgen Röhlig vom Institut für Endlagerforschung der TU Clausthal.

Themen der Kommission sind insbesondere die Behandlung und Zwischenlagerung radioaktiver Abfälle und bestrahlter Brennelemente, die Stilllegung kerntechnischer Einrichtungen und die Endlagerung aller Arten von radioaktiven Abfällen. Eine der aktuell dringendsten Aufgaben wird die Beratung des Bundesumweltministeriums bei sicherheitstechnischen Fragen sein, welche die Stilllegung der Schachtanlage Asse betreffen. In dem ehemaligen Salzbergwerk im Kreis Wolfenbüttel liegen 124.494 Fässer mit schwach- und 1293 Fässer mit mittelradioaktivem Abfall.

Bisher wurden sicherheitstechnische Fragen der Entsorgung in einem Ausschuss der Reaktorsicherheitskommission behandelt. Wegen der zunehmenden Bedeutung des Themas hat Bundesumweltminister Gabriel entschieden, die Entsorgungsfragen in einer eigenständigen Kommission beraten zu lassen. Vorsitzender der ESK ist Diplom-Ingenieur Michael Sailer vom Öko-Institut, den stellvertretenden Vorsitz hat Professor Röhlig übernommen. Der Clausthaler Wissenschaftler soll zudem innerhalb der Kommission den Ausschuss „Endlagerung radioaktiver Abfälle“ leiten.

Die Mitglieder der Kommission, die auch aus Frankreich und der Schweiz kommen, sind unabhängig und nicht an Weisungen gebunden, teilte das Bundesumweltministerium mit. Sie repräsentieren ein breites Spektrum der nach dem Stand von Wissenschaft und Technik vertretenen Positionen.

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