„Ich interessiere mich für Naturwissenschaften“, so Laura Schulz aus Hannover, „und wollte gucken, ob es mir an der TU Clausthal gefällt.“ Und? „Wenn ich mich dafür entscheide, von zu Hause weg zu gehen, dann wäre Clausthal auf jeden Fall eine gute Alternative.“ Die 17-jährige Gymnasiastin steht mit Gleichgesinnten in einem Labor des Instituts für Organische Chemie und experimentiert unter einem Abzug. Thema ist die Farbstoffsynthese. Bunt wie in einem Herbstwald geht es zu. „Konzept ist es, dass die Schülerinnen weitgehend eigenständig Versuche durchführen, wie bei einem Praktikum“, erläutert Professor Andreas Schmidt. Der Hochschullehrer und seine Mitarbeiter sind dabei jederzeit ansprechbar.
Natur- und Materialwissenschaften, Maschinenbau, Informatik, Energie- und Wirtschaftswissenschaften - beim Schnupperstudium werden den 17- bis 19-jährigen Schülerinnen alle Clausthaler Studiengänge vorgestellt. Mal wird dabei mit der Beschichtung von Solarglas experimentiert, mal werden Warteschlangen in Produktionsprozessen erläutert, mal in der Metallurgie Schlüsselanhänger aus Aluminium gegossen und mal neue Recycling-Technologien erklärt.
„Natürlich wird unser Konzept immer etwas aktualisiert. Aber grundsätzlich hat sich der Ansatz mit Vorlesungen, Praktika und vielen individuellen Informationen bewährt“, sagt Margrit Larres aus dem Gleichstellungsbüro der Uni. Seit 1996 organisiert sie das Schnupperstudium für Schülerinnen, damit der Anteil der Studentinnen an der Technischen Universität Clausthal von knapp 30 Prozent weiter steigt. Unterstützt wird sie von studentischen Hilfskräften, die sich einst selbst nach einer Schnupperwoche für die Harzer Hochschule entschieden haben. „Etwa ein Fünftel der Teilnehmerinnen“, weiß die Gleichstellungsbeauftragte, „kommt später zum Studium an die TU Clausthal zurück.“
Neben der persönlichen Atmosphäre der Hochschule wecken auch die Internationalität und das Sportangebot die Neugierde der Jugendlichen. „Das hat mich positiv überrascht“, meint Christiane Landrath aus Braunschweig, nachdem sie im Internationalen Zentrum Clausthal erfahren hat: 35 Prozent der TU-Studierenden kommen aus dem Ausland. Was die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten betrifft, probierten sich einige sogar im Kanupolo aus.
Als sich die Schülerinnen aus ganz Norddeutschland und sogar Rheinland-Pfalz, die für nur 40 Euro am Schnupperangebot teilgenommen hatten, nach einer Woche wieder verabschiedeten, da hieß es des Öfteren: „Vielleicht bis bald in Clausthal.“
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