Dem Anlass entsprechend, durchschnitten Clausthals Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke, der Goslarer Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, Privatinvestor Josef Pohl, Dr. Stefanie Jauns-Seyfried (Volkswagen AG) und Dr. Udo-Willi Kögler vom Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) symbolisch ein rotes Band. Anschließend schauten sie sich mit den Beschäftigten die sanierten Räumlichkeiten an, die sich über zwei Etagen erstrecken. 15 wissenschaftliche Mitarbeiter und 20 studentische Hilfskräfte werden hier in den kommenden Wochen unter Leitung der Professoren Ursula Goltz (TU Braunschweig), Andreas Rausch und Christian Siemers (beide TU Clausthal) die Arbeit aufnehmen.
„Jetzt sitzen wir endlich unter einem Dach und haben ausreichend Platz, um als Institut weiter zu wachsen“, sagte Professor Rausch, der Leiter des IPSSE. Zugleich würdigte der Clausthaler Wissenschaftler, der auch Vizepräsident der Universität für Informationsmanagement und Infrastruktur ist, die gelungene Zusammenarbeit bei der Renovierung in Form einer Public Private Partnership. Auch Oberbürgermeister Junk zeigte sich hocherfreut über die Entwicklung: „Nach dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen und der Fraunhofer Projektgruppe entwickelt sich hier ein weiteres wichtiges Standbein auf dem Energie-Campus Goslar. Ich bin glücklich über diese positive Entwicklung und wünsche Professor Rausch viel Erfolg.“
Vor 16 Monaten, am 31. Oktober 2011, hatte die TU Clausthal zusammen mit der Volkswagen AG den Forschungsverbund IPSSE ins Leben gerufen. In diesem „Institut für angewandte Software-Systeme“ wird hauptsächlich Software für VW-Antriebstechnik entwickelt. Dr. Jauns-Seyfried, die Leiterin Funktions- und Softwareentwicklung der Antriebselektronik bei Volkswagen, hatte bereits damals betont: „Für die anstehenden Herausforderungen und Innovationen in der Antriebsstrangentwicklung müssen Hardwarekomponenten und Software perfekt zusammenspielen. Die Partnerschaft mit der TU Clausthal erlaubt uns, wissenschaftliche Erkenntnisse für den Entwicklungsprozess der Software schnellstmöglich in die Praxis zu integrieren.“
Der Automobil-Konzern investiert über mehrere Jahre fünf Millionen Euro in den Verbund, an dem die Clausthaler Lehrstühle für eingebettete Systeme und für Software Systems Engineering beteiligt sind. Daneben gehören das Institut für Programmierung und Reaktive Systeme der TU Braunschweig sowie die Volkswagen AG zu den IPSSE-Mitgliedern. Assoziierter Partner ist das Niedersächsische Forschungszentrum Fahrzeugtechnik. Insbesondere das Zusammenspiel zwischen NFF, der Volkswagen AG und dem IPSSE ermöglicht es auch, gemeinsam größere Verbundvorhaben einzuwerben. Bereits erfolgreich umgesetzt wurde dies etwa bei Projekten innerhalb des „Schaufensters Elektromobilität“, einem Förderwettbewerb des Bundesforschungsministeriums.
„Zu unseren Zielen gehört das aktive Mitarbeiten in Entwicklungsprojekten, um die Industrie direkt bei ihren Arbeiten zu unterstützen und Verbesserungspotentiale zu identifizieren“, so Professor Rausch. Die Geschäfte des Forschungsverbundes vor Ort führen Dr. Christoph Knieke und Dr. Dirk Niebuhr von der TU Clausthal.
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