Forschungsminister Wan Gang gründet Verein Chinesischer Alumni der TU mit

Peking. Die TU Clausthal nimmt in puncto Internationalität und speziell bei der Zusammenarbeit mit China eine Vorreiterrolle ein. Im Beisein von Chinas Minister für Wissenschaft und Technologie, Professor Wan Gang, TU-Präsident Professor Thomas Hanschke und zahlreichen Vertretern beider Länder ist in Peking der „Verein Chinesischer Alumni der TU Clausthal“ gegründet worden. Es ist das erste Mal, dass sich Absolventen im Ausland zu einem offiziellen Verein zusammenschließen.

Minister Wan Gang, der selbst ein Clausthaler Alumnus ist und Anfang der 1990er Jahre an der TU in Maschinenbau promoviert hatte, hielt die Festrede in perfektem Deutsch. Darin erinnerte er an seine Zeit im Oberharz: „Das Studium war nicht einfach, aber erfolgreich und auch sehr schön. Ich fühle mich immer noch mit meiner Universität verbunden“, sagte Wan Gang und gab damit die Richtung für den weiteren Ausbau der vielfältigen Beziehungen vor.

Professor Hanschke, der auch Grüße des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil überbrachte, sprach während der Zeremonie vor rund 120 Gästen von einem „bewegenden Moment“. Gerichtet an die vielen ehemaligen Clausthaler Studierenden, die heute im Reich der Mitte Karriere gemacht haben, sagte er: „Wir bewundern Sie dafür, dass Sie seinerzeit fernab der Heimat bei uns studiert haben und sind sehr stolz darauf, dass Sie heute prominente Positionen in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik bekleiden.“ Neben dem Austausch von Hochschülern - die Chinesen stellen mit rund 500 Studierenden seit Jahren die größte internationale Gruppe an der TU Clausthal - gibt es auch intensive Kooperationen in der Wissenschaft mit gemeinsamen Forschungsprojekten, Tagungen und Workshops.

Die Veranstaltung war zugleich Auftakt für die TU Alumni Akademie. Dabei handelt es sich um ein Forum für Ehemalige zum Thema „Energiewende im Kontext der nachhaltigen Entwicklung und des globalen Klimaschutzes“. Zu den Teilnehmenden zählten auch Julia Kundermann von der Deutschen Botschaft in Peking und Dr. Thomas Schmidt-Dörr, Direktor des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in China. Der DAAD fördert die mehrtägige, bilaterale Tagung.

Neben Fachvorträgen und dem Austausch zwischen Alumni und Clausthaler Professoren fanden Gespräche zwischen Forschungsminister Wan Gang, dem Vizeminister für Industrie und Informationstechnologien Huai Jinpeng und der TU-Spitze zum Ausbau der Beziehungen zwischen China und der Hochschule statt. Zudem wurden weitere Kooperationsverträge mit chinesischen Universitäten geschlossen, darunter ein Kontrakt mit der renommierten Beihang University. Organisiert werden die Veranstaltungen und die Delegationsreise, die noch bis Mitte der Woche andauert, von Professor Michael Z. Hou, dem China-Beauftragten der TU Clausthal. Als Vertreter des Alumnimanagements sind Andrea Langhorst und für den Verein von Freunden Dr. Stephan Röthele in Fernost dabei. Den Hochschulrat der TU vertritt Professor Kurt Kutzler, der Vorsitzende.

Inspiriert von den deutsch-chinesischen Musikdarbietungen mit Hans-Christian Wille (HarzClassixFestival) und Studierenden der Beihang University im Rahmen des Alumni-Events hob Hanschke zur Tischrede an: „Ich bin begeistert, meine Damen und Herren, und stelle fest, dass zwischen Peking und Clausthal-Zellerfeld eigentlich kein Unterschied besteht - anspruchsvolle Wissenschaft, Musik und wundervolle Menschen.“ Kräftiger Beifall und ein herzlicher Händedruck von Wan Gang waren die Reaktion.

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Enthüllung einer Ehrentafel zur Vereinsgründung (v. l.): Prof. Xu Huibin, Präsident der Beihang University und Vorsitzender des neuen Vereins, TU-Präsident Prof. Thomas Hanschke, Minister Wan Gang und Prof. Xu Delong. Foto: Langhorst