Forschung für Energiewende und Kreislaufwirtschaft

Internationales Symposium zu Elektroden für Elektrolyse und Brennstoffzellen von der TU Clausthal und dem Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg ausgerichtet

Forscherinnen und Forscher aus den Bereichen Materialwissenschaften, Elektrochemie und Verfahrenstechnik haben im September in Magdeburg zum zweiten Mal nach 2019 zum internationalen Symposium zu „Insights into Gas Diffusion Electrodes“ getroffen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg und der TU Clausthal im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe 2397 „Multiskalen-Analyse komplexer Dreiphasensysteme“.

Gasdiffusionselektroden sind komplex aufgebaute Funktionsmaterialien, die in verschiedenen technisch bedeutsamen elektrochemischen Prozessen wie Elektrolyseverfahren und Brennstoffzellen verwendet werden. Gerade im Hinblick auf die Herausforderungen der Energiewende, aber auch zur Elektrifizierung von chemischen Prozessen, beispielsweise durch direkte Nutzung von CO2 als Rohstoff, ist die Weiterentwicklung dieser Materialien von großer Bedeutung.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert seit 2016 eine Forschungsgruppe zur „Multiskalen-Analyse komplexer Dreiphasensysteme“. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möchten durch Experimente und Simulationen neue Einblicke in die komplexen Abläufe innerhalb von Gasdiffusionselektroden gewinnen. Schwerpunkt der Arbeiten in der zweiten Projektphase ist die elektrochemische Umwandlung von CO2 zu CO als wichtiges Wertprodukt für die chemische Industrie. Am Projekt beteiligt sind Ingo Manke vom Helmholtz-Zentrum Berlin, Ulrich Nieken von der Universität Stuttgart, Christina Roth von der Universität Bayreuth, Wolfgang Schuhmann von der Ruhr-Universität Bochum und Tanja Vidaković-Koch vom Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg. Koordiniert wird die Gruppe von Thomas Turek (TU Clausthal, Sprecher) und Ulrike Krewer (Karlsruher Institut für Technologie, stellvertretende Sprecherin).

100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus elf Nationen sowie Vertreter und Sprecher aus verschiedenen Industrieunternehmen, unter anderem DE NORA, Elogen, Avantium, SGL Carbon und Johnson Matthey, trafen sich vom 5. bis 7. September 2022 in Magdeburg und diskutierten die neuesten Entwicklungen im Bereich der Gasdiffusionselektroden in Fachvorträgen und Posterbeiträgen. Im Rahmen des Symposiums im Veranstaltungszentrum Johanniskirche wurden drei Posterpreise für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vergeben.

Das Symposium wurde federführend von Tanja Vidaković-Koch (Magdeburg) und Thomas Turek (TU Clausthal) organisiert. Die Veranstaltung wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Gesellschaft Deutscher Chemiker, der International Society of Electrochemistry und der Covestro AG gefördert.

Kontakt:
Prof.Thomas Turek
Institut für Chemische und Elektrochemische Verfahrenstechnik
TU Clausthal
Telefon: +49 5323 722184
E-Mail: turek@icvt.tu-clausthal.de

 

Würfel aus verschiedenen Elementen

Um das Thema Gasdiffusionselektrode, bestehend aus Katalysator (grau) und Polymer (grün), ging es auf der internationalen Tagung, die von der TU Clausthal mit organisiert wurde. Zum Gruppenbild stellten sich die 100 Teilnehmenden (siehe Bild unten) vor der Johanniskirche in Magdeburg auf. Grafik/Foto: Helmholtz-Zentrum Berlin; Max-Planck-Institut Magdeburg