Fördergeld für Gesundheits-App: TU-Forscher beteiligt

Goslar/Clausthal. Für die Entwicklung einer Gesundheits-App haben der Landkreis Goslar und das neue Digitalisierungslabor der TU Clausthal sowie zwei regionale Unternehmen 77.000 Euro erhalten. Angesiedelt ist das Vorhaben in der Gesundheitsregion Goslar. Die Idee war in 2015 bei der ersten Gesundheitskonferenz formuliert worden und kann nun – dank der Fördermittel vom Land – umgesetzt werden.

Überreicht wurde der Förderbescheid von den Landesbeauftragten der Ämter für regionale Landesentwicklung Leine-Weser und Braunschweig, Heike Fliess und Matthias Wunderling-Weilbier. „Im Landkreis Goslar hat sich in den vergangenen Jahren eine erfreuliche Dynamik bei der Umsetzung förderfähiger Projekte entwickelt. Das stimmt positiv“, so Wunderling-Weilbier.

Mit Blick auf das nun startende Projekt ergänzte der Landesbeauftragte: „Die medizinische Versorgung, auch im Bereich der Vorsorge, ist ein essentieller Faktor, um die Region in Zeiten des demografischen Wandels als Arbeits- und Lebensstandort attraktiv zu halten. Das Projekt kann als Modell für andere Gesundheitsregionen im ganzen Land gesehen werden.“ Seitens der TU Clausthal bringen sich Beschäftigte des Institute for Applied Software Systems Engineering (IPSSE) in das Vorhaben ein. Die Forschergruppe um Professor Andreas Rausch hat die Idee bereits im vergangenen Jahr auf der CeBIT in Hannover präsentiert und entwickelt nun das Grundkonzept für die App.

Voraussichtlich Ende 2019 wird die Anwendung fürs Smartphone kostenfrei und zunächst prototypisch zur Verfügung stehen. Den Bürgerinnen und Bürgern soll sie einen einfachen Überblick über Gesundheits- und Vorsorgeangebote im Landkreis Goslar bieten. Bei der Entwicklung wird vor allem die einfache Bedienbarkeit im Mittelpunkt stehen, um Barrieren abzubauen und viele Nutzer zu erreichen.

„Die Bedienung der App erfolgt spielerisch über eine visuelle Darstellung des menschlichen Körpers und seiner Organe. Durch Anklicken der verschiedenen Bereiche gelangt man zu weiterführenden Informationen und Angeboten. So sollen mögliche Sprachprobleme als Hürde für die Benutzung ausgeräumt werden“, erklärt Projektmanager Thomas Wittwer vom Landkreis Goslar.

Für das Bespielen der App mit Inhalten soll sowohl auf staatliche als auch auf die Gesundheits- und Vorsorgeangebote der Krankenkassen zurückgegriffen werden. An der Entwicklung der Smartphone-Anwendung sind auch die Rezeptprüfstelle Duderstadt GmbH sowie die in Bad Harzburg ansässige Ameno GmbH beteiligt.

 

Kontakt:
TU Clausthal
Presse- Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: presse@tu-clausthal.de

 

Kai Florysiak (Metropolregion), Heike Fliess (Landesbeauftragte), Thomas Wittwer (Goslar), Dr. Daniel Tomowski (WiReGo), Diana Zucker (TUC), Jerry van der Sluys (Ameno) und Landesbeauftragter Matthias Wunderling-Weilbier. Foto: LK GS