Feldgrabengebiet: Filmpremiere zum 50. Geburtstag

Clausthal-Zellerfeld. Bilder sagen oft mehr als tausend Worte. Ein Film über die Entstehung des Campusgebietes Feldgraben - mit Aufnahmen aus den 1960er Jahren - ist am Tag der offenen Tür in der Clausthaler Universitätsbibliothek (UB) erstmals gezeigt worden. Daneben erinnert eine Fotoausstellung in der Cafeteria an die Anfänge des UB-Gebäudes und des Campusgeländes.

Anlass für den Festtag bildete ein runder Geburtstag. Die Unibibliothek war vor 50 Jahren, am 23. November 1963, als erstes Gebäude auf dem damals neuen Campus eröffnet worden. Der 13-minütige Film „Der weite Sprung über den Schatten - die Geschichte des Feldgrabengebietes“, erstellt von Stefan Zimmer aus der Abteilung Multimedia des Rechenzentrums, fand viel Anklang beim Publikum.

„In der 238-jährigen Geschichte unserer Hochschule kommt dem Aufbruch ins Feldgrabengebiet eine herausragende Bedeutung zu“, unterstrich Professor Andreas Rausch, Vizepräsident der TU Clausthal für Forschung und Informationsmanagement. Es handelte sich nicht nur um einen geografischen Aufbruch in neue Gebäude, sondern auch um einen strukturellen und emotionalen Aufbruch. Der Bauboom im Feldgrabengebiet habe den Übergang von der alten Bergakademie zur Technischen Hochschule mit einem erweiterten Fächerspektrum eingeleitet. Professor Rausch schlug auch den Bogen in die Gegenwart: „Ein bisschen von der damaligen Aufbruchsstimmung ist auch heute in der Universität zu spüren, denn in ein paar Tagen wird das Clausthaler Zentrum für Materialtechnik eröffnet.“

Dr. Joachim Schüling, der Leiter der Bibliothek, hatte zuvor von den Anfängen der UB in ihrem heutigen Domizil berichtet. Verfügte die Universitätsbibliothek beim Einzug 1963 über einen Bestand von 60.000 Bänden, so sind es heute 490.000. Ähnlich steil nach oben ging es mit den Besucherzahlen, die im vergangenen Jahr bis auf 311.222 kletterten. Die Bibliothek sei im Kleinen ein Beispiel dafür, wie eine Universität im Ganzen mit der Zeit gehen müsse, ergänzte Professor Rausch. „Die UB hat sich im inneren Erscheinungsbild und in ihrem Angebot den veränderten Bedürfnissen der heutigen Studierenden angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt.“

Die Entstehungsgeschichte des Universitätsarchivs zeichnete anschließend dessen Initiator und frühere UB-Chef Dr. Helmut Cyntha nach. Erste Pläne, ein Archiv für alte Akten, Diplom- und Doktorarbeiten, Senats- und Konzilsprotokolle sowie Fotos einzurichten, habe es bereits 1938 gegeben. Doch erst 1993 ist das Clausthaler Universitätsarchiv Realität geworden, und zwar in den Räumen der UB. „Ich wünsche mir“, sagte Dr. Cyntha anlässlich des 20. Geburtstags des Archivs, „dass es im Bewusstsein der Hochschule noch stärker verankert wird.“ Die Bedeutung ließe sich durch die zahlreichen Anfragen belegen, beispielsweise nach dem Schauspieler Paul Dahlke, der an der Bergakademie Clausthal studiert hat. Sogar das Ausland ist interessiert. Aus Stellenbosch in Südafrika, berichtete Dr. Cyntha, sei eine Recherchebitte eingegangen.

Film zur Historie des Feldgrabengebietes:


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Video-Server: Der weite Sprung über den Schatten

Kontakt:


TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: 05323 - 72 3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Dr. Joachim Schüling, der Leiter der Clausthaler Universitätsbibliothek, präsentierte das erste Buch, das vor 50 Jahren im damals neuen Gebäude inventarisiert worden ist. Foto: Ernst