Dr.-Ing. Christian Fritzsche, ein Absolvent der TU Clausthal, stellte den Gästen aus dem Harz zunächst die Salzgitter AG vor: Der Stahl- und Technologiekonzern beschäftigt weltweit 25.000 Mitarbeiter. Der Umsatz liegt bei rund acht Milliarden Euro, die Jahresproduktion beläuft sich auf etwa acht Millionen Tonnen Rohstahl.
Entsprechend der Entstehungsfolge des Stahls begann die anschließende Führung an einem der drei Hochöfen. Die Gruppe hatte das Glück, live beim Anstich dabei zu sein: Unter imposantem Funkenschlag und enormer Rauchentwicklung floss das Roheisen aus dem Hochofen. Nach dem Verladen in die Torpedopfannen, besuchten die Clausthaler das Stahlwerk und beobachteten das Chargieren der Konverter. Im Anschluss wurde der fertige Stahl über ein Schienennetz zur Stranggussanlage befördert.
Als weiterer Höhepunkt der Exkursion folgte die Besichtigung des Warmwalzwerks. Unter lautem Getöse, großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit, die den Eindruck einer Sauna vermittelten, beobachteten die künftigen Ingenieure das Walzen der warmen Brammen, die vorher nochmals auf über 1000 Grad im Induktionsofen erhitzt worden waren. Abgeschlossen wurde der Rundgang mit der Besichtigung der modernsten Feuerverzinkung in Europa. Mit bis zu drei Metern pro Sekunde wird das Endlosband durch das geschmolzene Zink gezogen.
„Die Studenten waren beeindruckt von der Prozesskette und haben durch das Liveerlebnis einen viel besseren Eindruck gewonnen“, sagte Diplom-Ingenieur Hagen Kerl vom Institut für Schweißtechnik und Trennende Fertigungsverfahren (ISAF). Das ISAF hatte den Werksbesuch organisiert. Zum Programm gehörte auch ein Informationsvortrag des Unternehmens. Den Clausthaler Studierenden wurden Möglichkeiten wie Berufseinstieg, Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten sowie Praktika vorgestellt. „Insgesamt eine positive Veranstaltung, die Anreiz zum Bewerben geschaffen hat“, so das Fazit vieler Studenten.
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