Exkursion: Studierende besichtigen Stahlwerk in Salzgitter

Clausthal/Salzgitter. Ein wesentlicher Aspekt der Ausbildung an der TU Clausthal ist der Bezug zur Praxis, beispielsweise durch Exkursionen. Um sich ein Bild von der imposanten Stahlproduktion zu machen, hat eine Gruppe aus Clausthal im aktuellen Wintersemester das Werk der Salzgitter Flachstahl GmbH besichtigt.

Einen Tag lang ließen sich mehr als ein Dutzend Wissenschaftler und Studierende aus dem Harz das Hüttenwerk zeigen: angefangen vom Hochofen, in dem aus Eisenerz flüssiger Stahl erzeugt wird, über das Stahlwerk mit der Brammenproduktion und der Walzstraße bis hin zur sogenannten Kontibeize und der Verzinkung.

„Die Ausführungen und kompetenten Antworten der Werksführer auf Fragen machten den Ausflug zu einem überaus lehrreichen Erlebnis“, sagte Fabian Wagner. Der Masterstudent im Fach Operations Research zeigte sich besonders von den Dimensionen in einem Stahlwerk beeindruckt, etwa von den kilometerlangen Werkshallen und Maschinen sowie den tonnenschweren Werkstücken. Die Fahrt in das Stahlwerk war von Dr. Alexander Herzog vom Institut für Angewandte Stochastik und Operations Research initiiert worden.

Die Salzgitter Flachstahl GmbH ist die größte Stahltochter in der Salzgitter-Gruppe. Rund 4700 Mitarbeiter erzeugten nach Werksangaben in 2011 etwa 4,5 Millionen Tonnen Rohstahl und erarbeiteten einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro. Die wichtigsten Abnehmer der Produkte sind Fahrzeughersteller sowie deren Zulieferer, Röhrenproduzenten, Kaltwalzer und die Bauindustrie.

Gerne würde das Unternehmen, an dessen Spitze mit Diplom-Ingenieur Ulrich Grethe ein Absolvent der TU Clausthal steht, mit Harzer Studierenden, insbesondere aus dem Bereich Mathematik/Informatik, in Form von Abschlussarbeiten zusammenarbeiten. Konkret geht es um Oberflächeninspektionssysteme, die die Qualität der erzeugten Produkte nach einzelnen Verarbeitungsschritten prüfen. Die Systeme sollen anhand von Fotos möglichst eigenständig Abweichungen von der Norm erkennen. Seitens der Studierenden wünscht sich der Konzern, dass sie die Algorithmen zur Klassifikation der Fehler optimieren.

Ansprechpartner:


Dr. Alexander Herzog


Institut für Angewandte Stochastik und Operations Research


Technische Universität Clausthal


Telefon: 05323/72-2966


E-Mail: herzog@math.tu-clausthal.de

Clausthaler Wissenschaftler und Studierende besichtigten als "Blauhelme" das Werk der Salzgitter Flachstahl GmbH.