Europas Einfluss auf die Forschung: Schüler erkunden Zentrum für Materialtechnik

Clausthal-Zellerfeld. Wissenschaft und Forschung sind international geprägte Tätigkeitsfelder. Dies ist 35 Schülerinnen und Schülern der Berufsbildenden Schulen I Osterode (BBS I) beim Besuch des Clausthaler Zentrums für Materialtechnik (CZM) deutlich geworden. Eingeladen dazu hatte der Verein „Bürger Europas“, dessen Veranstaltungsreihe „Europa vor Ort erkunden“ vom Bundesfamilienministerium gefördert wird.

„Es belebt den Unterricht, wenn man in die Praxis guckt“, sagte Manfred Köhler. An der BBS I, einer Kooperationsschule der Technischen Universität Clausthal, ist er unter anderem Lehrer für das Fach Politik. Bei den von ihm unterrichteten Fachgymnasiasten der 11. Klasse - eine Hälfte spezialisiert sich auf den Bereich Technik, die andere auf Sozialpädagogik - kam der Schultag an der Universität ebenfalls gut an. Ihr Tenor: Eine Hochschule ist noch einmal eine andere Dimension als die Schule.

Den Auftakt des Besuchs am Clausthaler Zentrum für Materialtechnik bildete eine Diskussionsrunde zum Thema „Europa vor Ort - Einfluss und Auswirkungen von Europapolitik auf Niedersachsen, insbesondere im Forschungsbereich“. Unter die drei Clausthaler Professoren Volker Wesling, Gerhard Ziegmann und Wolfgang Maus-Friedrichs mischte sich dabei als Gastredner Dr. Alexander Saipa. Als Abgeordneter des Kreises Goslar im Niedersächsischen Landtag sitzt er dort auch im Europaausschuss.

Alle Redner wiesen darauf hin, dass gerade die Exportnation Deutschland von der Europäischen Union profitiere. Die Clausthaler Wissenschaftler betonten: Spitzenforschung sei oft das Ergebnis internationaler Kooperationen. Zudem gibt es europäische Förderinstrumente, die der Forschung zugutekommen. So war der Neubau des CZM aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Umfang von vier Millionen Euro unterstützt worden. „Nach einer solchen Diskussionsrunde denkt man mehr über Europa und Weltoffenheit nach“, fasste einer der Schüler den Gesamteindruck zusammen.

Im Anschluss erkundeten die Jugendlichen das Zentrum für Materialtechnik unter dem Blickwinkel „Multifunktionale Werkstoffsysteme für die Anwendung in den Gebieten Mobilität, Energie und Umweltschutz“. Eingeteilt in fünf Gruppen wurden Experimente in den Bereichen Fügetechnik, Kunststofftechnik, Recycling und Plasmatechnologie durchgeführt. „Am CZM sind mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, die fächerübergreifend und mit vielen nationalen wie auch internationalen Partnern zusammenarbeiten“, erläuterte Geschäftsführer Dr. Henning Wiche.

Kontakt:

TU Clausthal
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Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Professor Gerhard Ziegmann (rechts) und Diplom-Ingenieur Michael Weinmann (links) geben Oberstufenschülern einen Einblick in die Faserverbundtechnik. Foto: Ernst