Grundgedanke des Projektes ist es, Fachleute aus der Wirtschaft und Promovierende für die Lösung von aktuellen Problemen aus europäischen Industrieunternehmen zusammenzubringen. So können Fragestellungen zur kreislaufgerechten Produktentwicklung aus der industriellen Praxis mit aktuellem Wissen aus den Universitäten bearbeitet werden. Vor diesem Hintergrund findet vom 9. bis 17. September die internationale Veranstaltung „Circular sPrint“ in Hybridform am Institut für Maschinenwesen (IMW) der TU Clausthal statt. Teilnehmen können Promovierende der Universität sowie Expertinnen und Experten aus der regionalen Wirtschaft.
„Im Kern sollen innerhalb der Lösungsfindung die Kreislaufwirtschaft, also die Circular Economy, der 3D-Druck und die entwicklungsmethodische Vorgehensweise, hier „Design Thinking“, angewendet und gelehrt werden. Auf diese Weise wird überprüft, ob und welche positiven Einflüsse der 3D-Druck für die Circular Economy hat“, erläutert Phillip Wallat, der am Institut für Maschinenwesen promoviert. An der Seite von Professor Armin Lohrengel, dem Leiter des IMW, vertritt er die TU Clausthal im EU-Projekt „CRAFTH“, zu dem die forschungsnahe Lehrveranstaltung „Circular sPrint“ gehört. Finanziell getragen wird das Vorhaben durch das EU-Förderprogramm EIT Raw Materials.
An dem europaweiten Projekt sind sechs Universitäten bzw. Forschungseinrichtungen aus fünf verschiedenen Ländern beteiligt. Neben der TU Clausthal sind Forschende aus Belgien, Finnland, Frankreich und Italien dabei. Die Veranstaltung im September wird außer im Harz zeitgleich an der Aalto University im finnischen Espoo und in Belgien an der Universität Gent (Campus Kortrijk) durchgeführt werden. Dabei finden die Lehrveranstaltungen in digitaler Form gemeinsam statt und die praxisnahen Seminare getrennt an den jeweiligen Orten. „Wir sind sehr daran interessiert, die nächste sPrint-Veranstaltung an drei verschiedenen Standorten mit einer digitalen Verbindung dazwischen abzuhalten, um eine Zusammenarbeit über große Entfernungen zu ermöglichen“, sagt Tuomas Puttonen aus Finnland. „Ich freue mich, dass wir das erste Lehrformat aus 2020 weiter verbessern konnten, um den Teilnehmenden ein noch besseres Erlebnis zu bieten“, ergänzt der Belgier Yannick Christiaens.
Die internationale, kompakte Veranstaltung ermöglicht, in der Lehre auf dem Gebiet der Circular Economy einen einheitlichen Weg zu suchen und zu finden sowie zugleich Probleme aus der industriellen Praxis anzugehen. So hatte beispielsweise das Unternehmen Honda in den ersten sPrint-Workshop das Thema eingebracht „Individualisierung von Außenspiegelgehäusen und Reduzierung von Abfallströmen“. Und aus der belgischen Stadt Roeselare war die Anfrage gekommen, wie ein Maker Space bzw. Repair Café in Hinblick auf zirkuläre Wirtschaft entwickelt werden kann.
Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.crafth.eu
Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de