Erfindungen den Weg in die Umsetzung erleichtern

Niedersachsen fördert das Patentmanagement an Hochschulen. Unter den acht erfolgreichen Anträgen ist auch das Vorhaben „TUC-IP+“ der TU Clausthal, das mit 467.000 Euro unterstützt wird.

In Niedersachsens Hochschulen und Forschungseinrichtungen entstehen viele kluge Ideen und innovative Konzepte. Damit wissenschaftliches Knowhow schneller in die Anwendung gelangt und daraus neue marktreife Produkte und Geschäftsmodelle entstehen, stärken das Land und die VolkswagenStiftung den Ausbau von Patentaktivitäten. Insgesamt fließen rund 6,3 Millionen Euro in acht Vorhaben, dazu zählt der Antrag der TU Clausthal.

„Mit ihrer Innovationskraft spielen unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen eine wichtige Rolle als Impulsgeber für die Wirtschaft und bei der Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen. Ihre Forschungsergebnisse und Erfindungen zu schützen und wirtschaftlich zu verwerten, sind wichtige Säulen für den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen und zukunftsorientierten Technologien in die Praxis“, unterstreicht Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs die Bedeutung einer effizienten Anmeldung und Verwertung von Patenten.

Erfindungs- und Patentaktivität gewinnt zunehmend an Bedeutung

Als forschungsstarke und praxisnahe Universität trifft dies gerade auch auf die TU Clausthal zu. Beleg dafür ist das hohe Drittmittelaufkommen von rund 35 Millionen Euro pro Jahr. In den vergangenen fünf Jahren haben die Clausthaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 44 Erfindungen gemeldet, die zu 29 Patentanmeldungen führten. „Die Erfindungs- und Patentaktivität von Hochschulen gewinnt als Indikator für ihre Leistungsfähigkeit zunehmend an Bedeutung. Zudem bieten Patente, neben wissenschaftlichen Publikationen, die Möglichkeit, sich in strategischen Kompetenzfeldern zu profilieren. Die Förderung des Landes gibt uns die Möglichkeit, das Patentmanagement der TUC strategisch weiterzuentwickeln und zukunftssicher aufzustellen“, sagt Dr.-Ing. Sylvia Schattauer, die Präsidentin der TU Clausthal.  

Die Leitlinien zum Umgang der Universität mit Erfindungen und Patenten wird eine neue IP-Strategie vorgeben, die parallel zu den operativen Maßnahmen im ersten Projektjahr entwickelt wird. Zur Steigerung der Patentaktivität werden neue Schulungs- und Beratungsangebote zum Schutz geistigen Eigentums für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler etabliert und ein Anreizsystem entwickelt und erprobt. Die bisherigen Prozesse zur Bewertung von Erfindungen und zur Anmeldung von Patenten werden auf den Prüfstand gestellt und flexibilisiert. „Unser Ziel ist es, im Spannungsfeld zwischen Zeit, Kosten und Qualität stets den besten Weg für den Umgang mit jeder einzelnen Erfindung zu wählen“, so Mathias Liebing. Der Leiter des Servicezentrums für Forschung und Transfer und Patentmanager der TU Clausthal, der den Förderantrag gestellt hatte, wird das Projekt mit Unterstützung externer Dienstleister durchführen.

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Damit wissenschaftliches Knowhow schneller in die Anwendung gelangt, fördert das Land Niedersachsen an Hochschulen den Ausbau von Patentaktivitäten. Foto: Christian Kreutzmann