Erdöl- und Erdgastechnik: Kooperation mit Moskauer Uni läuft gut

Clausthal-Zellerfeld. Zahlreiche Projekte und Aktivitäten sind Beleg dafür: Die Kooperation zwischen der russischen Gubkin-Universität für Erdöl und Gas und der TU Clausthal funktioniert gut. Dieses Fazit zogen beide Seiten nach inzwischen fünf Jahren intensiver Zusammenarbeit. Der Vertrag zwischen der renommierten Universität aus Moskau und der TU war im Jahr 2012 unterzeichnet worden.

Clausthaler Partner ist das Institut für Erdöl- und Erdgastechnik (ITE) um Institutsleiter Professor Leonhard Ganzer. Ziel der Kooperation ist die Zusammenarbeit in der Ausbildung der Petroleum-Ingenieure sowie der Austausch von Wissenschaftlern und Studierenden. Als erster junger Wissenschaftler kam Dr. Ivan Viktorovitch Starokon in 2013 zu einem dreimonatigen Forschungsaufenthalt an das ITE, gefördert vom Russischen Ministerium für Hochschulbildung und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Für seine Habilitation führte Dr. Starokon damals experimentelle Untersuchung zum Ermüdungsverhalten von Offshore-Anlagen an der ITE-Abteilung für Bohr- und Produktionstechnik durch. Heute ist er Professor für die „Automatisierte technische Planung von Anlagen der Erdöl- und Erdgasindustrie“ an der Gubkin-Universität.

Seit Jahren unterstützt Professor Starokon den Austausch von Studierenden. So nahm eine Studentengruppe aus Moskau erstmals im Sommer 2014 im Oberharz an der „Summer School“ des ITE teil. Einer aus dieser Gruppe, Yury Ovsiannikov, studiert seit dem Wintersemester 2015/2016 in Clausthal das Masterprogramm „Petroleum Engineering“.

Zum Gegenbesuch reisten Clausthaler Studierende im vorigen November in die russische Hauptstadt. Dabei brachten sie sich in eine Tagung zum Thema Erdöl und Erdgas ein, die von Studierenden der Gubkin-Universität organisiert wurde. Auf Einladung der Clausthaler (SPE Student Chapter) kam es zu weiteren Besuchen. Höhepunkt war ein dreiwöchiges Fortbildungsprogramm in diesem Frühjahr an der TU. Organisiert wurde es auf russischer Seite von Professor Starokon sowie in Clausthal federführend von Dr. Viktor Reitenbach (ITE), der vom Internationalen Zentrum Clausthal und der Stiftung „Druschba“ unterstützt wurde. 14 Studierende aus Russland absolvierten einen Englisch-Sprachkurs, hörten Vorlesungen, unternahmen Exkursionen zum Energie-Forschungszentrum in Goslar sowie zum „Drilling Simulator Celle“ und bekamen viel Kultur geboten. Danach schrieb sich Svetlana Khamnayeva in den TU-Masterstudiengang „Petroleum Engineering“ ein.

Zuletzt nahmen zwei Clausthaler Studenten, Eric Clemens Boersheim und Yury Ovsiannikov, mit Dr. Reitenbach aktiv an einer „Summer School“ mit Fachvorträgen der Gubkin-Uni teil. Dr. Reitenbach, der im Bereich Lagerstättentechnik forscht, hielt eine Vorlesung zur Untertagespeicherung von Erdgas. Der Dekan der Fakultät für Ingenieurmechanik, Professor A. K. Prygayev, lobte bei dieser Gelegenheit die bestens funktionierende Kooperation mit der TU Clausthal. Für die Zukunft sicherte er weitere Unterstützung zu. „Eine ähnliches Fortbildungs- und Kulturprogramm wie in 2017 ist für das Frühjahr 2018 wieder am Clausthaler Institut für Erdöl- und Erdgastechnik geplant“, blickte Dr. Reitenbach, auf TU-Seite für die Kooperation zuständig, voraus. Der Partner, die Gubkin-Universität, gilt als führende Hochschule Russlands auf dem Gebiet der Energiewirtschaft und Energietechnik.

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Während der Summer School an der russischen Gubkin-Universität trafen Dr. Viktor Reitenbach (2. von rechts), Professor Ivan Viktorovitch Starokon (4. von rechts) sowie Clausthaler und Moskauer Studierende zusammen. Foto: Institut