Energiewende: Professur im Bereich Geothermie besetzt

Clausthal-Zellerfeld. Dr. Gioia Falcone ist an der TU Clausthal zur Professorin für das Fach „Geothermale Energiesysteme und Optimierte Integration“ ernannt worden. Es handelt sich dabei um einen Partnerlehrstuhl, der ein Pendant an der Universität Stavanger hat. Ziel ist es auch, die deutsch-norwegische Zusammenarbeit auf dem Energiesektor zu vertiefen.

„Die Besetzung der Professur kommt zum richtigen Zeitpunkt“, sagte Professor Thomas Hanschke, Präsident der TU und Präsidiumsvorsitzender der Niedersächsischen Technischen Hochschule, mit Blick auf die hierzulande angestrebte Energiewende. Das Land unternimmt große Anstrengungen, um seine Stärken beim Nutzen des Geogrundes auszubauen. Das gilt insbesondere für die tiefe Geothermie, für deren wirtschaftliche Nutzung noch viel neue Technologie und gut ausgebildete Ingenieure erforderlich sind. Für Gioia Falcone geht es innerhalb der Stiftungsprofessur darum, laufende Aktivitäten zu bündeln, neue zu definieren und Kooperationen mit Einrichtungen innerhalb und außerhalb der TU Clausthal zu befördern - darin eingeschlossen die Partneruniversität Stavanger.

Gioia Falcone, die italienische Staatsbürgerin ist, verfügt über eine internationale Ausbildung in „Environmental, Petroleum und Chemical Engineering“ an der Sapienza University in Rom und am Imperial College in London. Später arbeitete sie als Ingenieurin für verschiedene Unternehmen der Erdölbranche, etwa für Shell und Total. Zwischen 2006 und 2011 war sie zunächst als Assistentin und danach als Juniorprofessorin an einer der renommiertesten Universitäten auf dem Gebiet Erdöl- und Erdgastechnik, der Texas A&M University, tätig, auch im Bereich Geothermie.

Ziele von Prof. Falcone in der Forschung sind Arbeiten zur Verringerung von Kosten und Risiken bei der Erschließung tiefer geothermischer Energie sowie solche zur verbesserten Effizienz der Energieausbeute. In der Lehre möchte sie das existierende Angebot innerhalb der geothermischen Energiegewinnung schrittweise zu einer eigenständigen Studienrichtung auszubauen.

Der Clausthaler Partnerlehrstuhl geht auf eine Absprache der Außenminister Norwegens und Deutschlands zurück, die Energiepartnerschaft beider Länder auch durch eine engere Zusammenarbeit im universitären Bereich zu stärken. Der Lehrstuhl in Clausthal hat sein Gegenstück an der Uni Stavanger, mit der das TU-Institut für Erdöl- und Erdgastechnik seit Jahren zusammenarbeitet. Auf deutscher Seite wird die Professur finanziell vom Energie-Unternehmen EWE AG unterstützt.

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Prof. Gioia Falcone nimmt die Glückwünsche des Clausthaler Universitätspräsidenten Prof. Thomas Hanschke entgegen.