„Die Rice University zählt in den Vereinigten Staaten zu den führenden Forschungsuniversitäten“, sagte Professor Hans-Peter Beck, Clausthaler Vizepräsident für Forschung und Hochschulentwicklung. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dieser Universität auf den Gebieten Photovoltaik, Erdöl- und Erdgastechnik sowie Tiefengeothermie.“
Die neue Partnerschaft war in der Folge eines Besuchs der Unternehmenszentrale von Exxon-Mobil in der Energiemetropole Houston zustande gekommen. Als sich der weltgrößte Erdöl- und Erdgaskonzern den Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern aus Deutschland präsentierte, gehörte auch Diplom-Ingenieur Erwin Ehrl zu den Referenten - der Absolvent der TU Clausthal ist heute bei Exxon-Mobil beschäftigt. Das Unternehmen gab während der Veranstaltung bekannt, dass es im westlichen Niedersachsen nach vermuteten Erdgasvorkommen bohren will. Dabei soll es sich um sogenanntes unkonventionelles Gas handeln. Es befindet sich in besonders kleinporigen Gesteinsschichten und ist deshalb nur mit hohem Aufwand zu erschließen.
In die Probebohrungen will der Konzern einen mehrstelligen Millionenbetrag investieren. Wulff kündigte an, die wissenschaftliche Erforschung der Bohrtätigkeit zu verstärken. Nach den Worten des Ministerpräsidenten kann dies beispielsweise im Rahmen der Niedersächsischen Technischen Hochschule geschehen, in der die Unis aus Braunschweig, Clausthal und Hannover zusammenarbeiten. Das Institut für Erdöl- und Erdgastechnik der TU Clausthal beschäftigt sich ebenfalls damit, die Bohrtechnologie weiter zu optimieren. „Auf der USA-Reise ist einmal mehr deutlich geworden, dass wir in Clausthal mit unseren Forschungsthemen Energie, Material und Simulation goldrichtig liegen“, resümierte Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke. Außerdem sei die Wertschätzung der Landesregierung gegenüber der Harzer Hochschule, die neben den Professoren Hanschke und Beck auch mit Professor Kurt M. Reinicke in der Delegation vertreten war, deutlich geworden.
Bevor die Abordnung aus Niedersachsen in Houston Station machte, war sie in Los Angeles auf einem regionalen Klimagipfel mit Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger zusammengetroffen. Schwarzenegger gilt als Vorkämpfer für eine moderne Klimapolitik in den USA. Er nutzte die Gelegenheit, sich mit den Politikern, Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern aus Deutschland in entspannter Atmosphäre auszutauschen.
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