Energietagung: Teilnehmerzahl spricht für hohe Relevanz

Göttingen. Mehr als 200 Teilnehmer haben am 22. und 23. März die Göttinger Energietagung besucht. Bereits zum vierten Mal veranstalteten das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) der TU Clausthal und die Bundesnetzagentur die Konferenz in der Göttinger Paulinerkirche.

In diesem Jahr war die Fachtagung dem Thema „Dezentralisierung und Netzausbau“ gewidmet. Nachgegangen wurde der Frage, wie sich die Veränderungen der Stromerzeugung im Zuge der Energiewende auf den Netzausbau auswirken und ob sich durch dezentralere Erzeugungsanlagen der Netzausbaubedarf in den Übertragungs- und Verteilernetzen möglicherweise verringert. Die Veranstaltung war zugleich Teil des „Technik-Dialogs“ der Bundesnetzagentur, der im Rahmen der Aufstellung des Netzentwicklungsplanes der Übertragungsnetzbetreiber geführt wird. So richtete sich diese Veranstaltung noch stärker als bisher auch an die interessierte Öffentlichkeit.

„Die Tagung traf sowohl beim Fachpublikum als auch etwa bei Bürgerinitiativen auf großes Interesse, der Saal der Paulinerkirche war gleich am ersten Tag bis auf den letzten Platz besetzt“, berichtete Professor Hartmut Weyer. Die mehr als 200 Vertreter kamen aus Unternehmen, Verbänden, Behörden und Wissenschaft. Professor Weyer übernimmt seit der ersten Tagung im Jahr 2009 die wissenschaftliche Leitung seitens des EFZN. Er ist Koordinator des EFZN-Forschungsbereichs Energierecht und Direktor des Instituts für deutsches und internationales Berg- und Energierecht der TU Clausthal. „Der Netzausbau ist ein zentrales Thema für das Gelingen der Energiewende, da die Stromversorgung sowohl für den einzelnen Bürger als auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland elementar ist und ausreichende Leitungskapazitäten voraussetzt“, begründet er sein Engagement. Natürlich sollten aber Anwohner und Umwelt nicht stärker als notwendig belastet werden.

Von Seiten des EFZN trugen ebenso der Vorsitzende des Vorstandes, Professor Hans-Peter Beck, mit einem Vortrag zur technischen Bestimmung des Netzausbaubedarfs, Professor Bernd Engel (Universität Braunschweig) und Juniorprofessor Sebastian Lehnhoff (Universität Oldenburg) mit der Leitung eines Fachforums zum Energiemanagement zur inhaltlichen Realisierung bei.

Während der Podiumsdiskussion am zweiten Veranstaltungstag gingen die Experten der Frage nach, ob der Netzausbaubedarf durch Dezentralisierung reduziert werden kann. Neben Peter Barth (Amprion GMBH) und Johannes Schmiesing (E.ON Avacon) als Vertreter der Netzbetreiber saßen auch Marcus Bollmann (Arbeitskreis Energie des BUND), Robert Busch (Bundesverband Neuer Energieanbieter) und Dr. Dierk Bauknecht (Öko-Institut) auf dem Podium. Moderiert wurde die Debatte von Klaus Stratmann vom Handelsblatt.

Die Unterlagen zu den Vorträgen und Fachforen finden Sie

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Kontakt:


Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) der TU Clausthal


Anna Tietze


Telefon: (05321) 3816-8016


E-Mail:

anna.tietze@efzn.de

Hatte die wissenschaftliche Leitung der Göttinger Energietagung: Professor Hartmut Weyer vom Clausthaler Institut für deutsches und internationales Berg- und Energierecht.