Energietage: "Müssen uns fragen: Was machen wir jetzt 2012?"

Goslar. Die Experten sind sich einig: Das Problem ist bekannt, an der Lösung muss weiter geforscht werden. Etwa 200 Vertreter aus Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft nahmen an den 5. Niedersächsischen Energietagen teil, die wieder vom Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) der TU Clausthal in Goslar ausgerichtet wurden.

„Gemeinschaftsprojekt Energiewende - Utopie oder schon Realität?“, diese Frage stand im Mittelpunkt der zweitägigen Tagung. „Weder noch. Die Energiewende ist dabei, Realität zu werden“, lautete die Antwort in der Eröffnungsansprache der Landesregierung, vertreten durch Dr. Stefan Birkner, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz.

Diese Worte und die folgenden Vorträge aus Sicht der betroffenen Bürger (Dr. Peter Ahmels, Deutsche Umwelthilfe), aus Sicht eines global tätigen Wirtschaftsunternehmens (Dr. Frank Büchner, Siemens AG) und aus der Sicht der Hirnforschung (Professor Gerhard Roth, Institut für Hirnforschung der Universität Bremen) sollten Impulse für die Fachforen am kommenden Tag geben. Als Referent zur Abendveranstaltung in der Kaiserpfalz, war Professor Klaus Töpfer, Vorsitzender der „Ethik-Kommission sichere Energieversorgung“ der Bundesregierung, eingeladen. Er brachte es für alle Anwesenden noch einmal auf den Punkt: „Wir müssen aufhören zu grübeln, was man hätte besser machen können. Wir müssen uns fragen: Was machen wir jetzt 2012?“

In den fünf Fachforen am zweiten Tag diskutierten Politiker und Wissenschaftler gemeinsam mit Unternehmern und Bürgern zu Energienetzen, Fracking, Kosten, Speichertechnologien und dezentraler Energieversorgung. Einzelne Redebeiträge schafften Überblick über den aktuellen Stand der Themen. Die ausführlichen Ergebnisse und Empfehlungen der Experten der net2012 werden wie bereits 2011 in einer Broschüre der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Vorträge werden in den kommenden Tagen auf der Homepage der Niedersächsischen Energietage www.energietage-niedersachsen.de veröffentlicht.

Die net2012 wurden durch die Niedersächsischen Ministerien für Umwelt und Energie, Wirtschaft, Wissenschaft und Landwirtschaft unterstützt und von den Unternehmen Siemens, E.ON Avacon, Baker Hughes sowie IVG Caverns, dem Verein GeoEnergy Celle, Exxon Mobile, der IHK-Arbeitsgemeinschaft Hannover-Braunschweig und der Stadt Goslar.

Kontakt:


Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) der TU Clausthal


Anna Tietze


Telefon: (05321) 3816-8016


E-Mail:

anna.tietze@efzn.de

Referenten der net2012 (von links): Franz-Wilhelm Löbe (Siemens), Professor Hans-Peter Beck (Vorstandsvorsitzender EFZN), Landesumweltminister Dr. Stefan Birkner und Dr. Frank Büchner (Siemens). Foto Tietze