Energiesystemsicherheit in der Energiewende diskutiert

Göttingen. Mitte April hat in der Göttinger Paulinerkirche die 5. Tagung zu aktuellen Fragen der Energieversorgungsnetze stattgefunden. Die Veranstaltung hatte das Thema „Netzsicherheit in Zeiten der Energiewende - rechtliche, technische und wirtschaftliche Aspekte von Einspeisemanagement und Redispatch“.

Die Tagungsreihe wird seit 2009 jährlich vom Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) der TU Clausthal in Kooperation mit der Bundesnetzagentur durchgeführt. Die Leitung lag auf Seiten des EFZN wieder in den Händen von Professor Hartmut Weyer, Direktor des Instituts für deutsches und internationales Berg- und Energierecht der TU Clausthal.

Hintergrund der Tagung waren die zunehmenden Herausforderungen an einen sicheren Betrieb des Energieversorgungssystems bei steigendem Anteil fluktuierender Erzeugung. Nach einem Rückblick auf die Netzsituation im Winter 2012/2013 zielte die Veranstaltung auf ein vertieftes Verständnis der Möglichkeiten aktiver Einspeisesteuerung durch Netzbetreiber und der Netzsteuerung auf den verschiedenen Netzebenen. In diesem Rahmen wurde der Fokus auf die Instrumente der Netzbetreiber gerichtet, die durch die Energiewende stärkere praktische Bedeutung gewinnen und mit erheblichen wirtschaftlichen und rechtlichen Folgen für die Energiewirtschaft verbunden sind, insbesondere das Einspeisemanagement und das Redispatching (die präventive Beeinflussung von Erzeugerleistung durch den Übertragungsnetzbetreiber). Insoweit wurden auch der deutsche und der europäische Rechtsrahmen einbezogen. Zudem wurde der Zusammenhang mit dem Ausbau der Übertragungsnetze näher beleuchtet. Vertiefende Fachforen, die einen intensiven Austausch mit Experten der jeweiligen Themenkreise erlaubten, befassten sich mit der Haftung der Netzbetreiber für Versorgungsunterbrechungen, mit den Investitionsrechnungen von Windparks und konventionellen Kraftwerken sowie mit der Nutzbarmachung von Speichern für die Systemsicherheit.

Mehr als 170 Teilnehmer aus Unternehmen, Behörden, Beratungsunternehmen, Politik und Wissenschaft konnten auf der Veranstaltung ihre jeweilige Sicht auf die Systemsicherheit im Rahmen der Energiewende austauschen und vertiefen. Dem Selbstverständnis der Veranstaltung als Arbeitstagung entsprechend ging es um die Erarbeitung konkreter und belastbarer Ergebnisse. Die Tagungsbeiträge werden auf den Internetseiten des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen und der Bundesnetzagentur veröffentlich werden.

Kontakt:

Energie-Forschungszentrum Niedersachsen der TU Clausthal
Telefon: 05321 - 3816 8000


E-Mail: geschaeftsstelle@efzn.de

Mehr als 170 Teilnehmer trafen sich auf der 5. Göttinger Energietagung, die unter der Leitung des Clausthaler Professors Hartmut Weyer stand.