Im Forschungsvorhaben „enera“ geht es um eine intelligente Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energien. Dazu soll in einer nordwestdeutschen Modellregion ein stabiles und volkswirtschaftlich optimiertes Energiesystem erprobt werden. Technologische Weiterentwicklungen, neue Marktmechanismen und weitere Digitalisierungen fließen in den Modellversuch ein.
Ziel des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie - Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) ist es, in großflächigen „Schaufensterregionen“ Musterlösungen für eine umweltfreundliche, sichere und bezahlbare Energieversorgung bei hohen Anteilen erneuerbarer Energien zu entwickeln. Im Zentrum stehen dabei die intelligente Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch sowie der Einsatz innovativer Netztechnologien und -betriebskonzepte. Die gefundenen Lösungen sollen als Modell für eine breite Umsetzung dienen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert deutschlandweit fünf „Schaufenster“ mit insgesamt mehr als 200 Millionen Euro. Zusammen mit den zusätzlichen Investitionen der Unternehmen werden über 500 Millionen Euro in die Digitalisierung des Energiesektors investiert. Das SINTEG-Programm ist damit ein wichtiger Beitrag zur Digitalisierung der Energiewende. Bundesweit bringen sich über 200 Unternehmen und weitere Akteure, beispielsweise aus der Wissenschaft, ein.
Das Energie-Forschungszentrum der TU Clausthal ist über das Institut für deutsches und internationales Berg- und Energierecht am Schaufensterprojekt „enera“ beteiligt. Dabei werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für innovative Möglichkeiten des Netzbetriebs und eines verstärkten Zusammenspiels mit Stromerzeugung, -verbrauch und -speicherung untersucht. Das Clausthaler Institut unter Leitung von Professor Hartmut Weyer kann hierbei an Arbeiten aus den vergangenen Jahren anknüpfen. Darin hatte es sich intensiv mit dem Rechtsrahmen für neue Technologien und Geschäftsmodelle befasst, etwa im Zusammenhang mit dem Einsatz von Stromspeichern oder regelbaren Ortsnetztransformatoren. Das „enera“-Projekt, das von einem Konsortium umgesetzt wird, hat eine Laufzeit von vier Jahren bis Ende 2020.
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