Endlagerforschung: TU-Studierende forschen in den USA

Clausthal-Zellerfeld. Das Institut für Endlagerforschung der TU Clausthal arbeitet mit dem Energieministerium der Vereinigten Staaten zusammen. Am 2. Mai sind erstmals drei Harzer Studierende zu einem mehrwöchigen Forschungsaufenthalt am US-Department of Energy, Carlsbad Field Office, im Bundesstaat New Mexico gestartet.

Dort, im Südwesten der USA, betreibt das Land ein Endlager für radioaktive Abfälle. Um den internationalen Austausch in der Endlagerforschung voranzutreiben, werden Sandra Kalanke, Sebastian Kuhlmann und Tim Vöbel in Amerika an den Grundlagen ihrer Masterarbeit forschen. Alle drei sind in Clausthal im Studiengang Management radioaktiver und umweltgefährdender Abfälle (Radioactive and Hazardous Waste Management) eingeschrieben.

Im Vorfeld der Reise haben führende Vertreter der Universität aus dem Oberharz und der Carlsbader Außenstelle des US-Energieministeriums eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Sie gilt zunächst für vier Jahre. „Eine Zusammenarbeit in Forschung und Lehre ist für beide Seiten hilfreich“, heißt es darin. „Entwickelt hat sich der Kontakt vor einigen Monaten auf einem Workshop zur Endlagerung im Salz im US-Bundesstaat Mississippi“, erläutert Professor Klaus-Jürgen Röhlig, Experte für Endlagersysteme an der TU Clausthal.

Die TU-Studierenden werden im Labor und am Computer zusammen mit US-Wissenschaftlern arbeiten. Sandra Kalanke, die vier Monate in Übersee bleibt, wird für ihre Masterarbeit auch im weltbekannten Los Alamos National Laboratory forschen. Die Einrichtung, die ebenfalls im Bundesstaat New Mexico liegt, ist mit rund 6000 Beschäftigten eine der größten Institute für theoretische Forschung überhaupt. Untergebracht werden die drei Studierenden bei Gasteltern. Finanziell unterstützt wird ihr Aufenthalt von der Wolfgang-Helms-Stiftung, die sich zum Ziel gesetzt hat, Studienleistungen und Forschung in Bergbau und Geowissenschaften zu fördern.

Die USA zählen in der Endlagerforschung mit zu den führenden Nationen. Das Endlager in der Nähe von Carlsbad, die in einer Salzformation errichtete „Waste Isolation Pilot Plant“ (WIPP), wird seit 1999 genutzt. Es ist weltweit eines der ersten in Betrieb genommenen Endlager, in das, in rund 650 Metern Tiefe, radioaktive Abfälle eingebracht werden.

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Im US-Endlager Waste Isolation Pilot Plant werden in rund 650 Metern Tiefe Räume in einer Salzformation errichtet. (Foto: WIPP)