Elektrochemiker aus aller Welt tagen in Goslar

Goslar. Die internationale Tagung „Electrochemistry 2016“ findet vom 26. bis 28. September im Hotel „Der Achtermann“ in Goslar statt. Organisiert wird die Veranstaltung von der Fachgruppe Elektrochemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Die wissenschaftliche Leitung und Organisation der Konferenz liegt bei zwei Professoren der TU Clausthal, bei Frank Endres und Thomas Turek.

Elektrochemische Vorgänge spielen in vielen Bereichen des täglichen Lebens eine wichtige Rolle: Von der allgegenwärtigen Korrosion über elektrochemisch hergestellte oder beschichtete Materialien, von Sensoren bis hin zu Batterien begegnen wir der Elektrochemie. Darüber hinaus bietet die Elektrochemie eine breite Palette an Forschungsfeldern, die sowohl grundlegend als auch anwendungsorientiert untersucht werden.

Naturwissenschaftler und Ingenieure aus 21 Nationen werden sich in Fachvorträgen und Posterbeiträgen über die vielfältigen Facetten der Elektrochemie und die neuesten Forschungsergebnisse austauschen. Dabei stehen neben Themen wie Korrosion, Elektrosynthese, Electroplating, Sensoren und Batterien auch Bioelektrochemie, elektrochemische Analysemethoden und Verfahrenstechnik, Elektrokatalyse und nicht zuletzt ionische Flüssigkeiten auf dem Tagungsprogramm. In einer begleitenden Industrieausstellung werden zwölf international tätige Firmen ihre Produkte präsentieren.

Im Rahmen der Tagung werden während des Konferenzdinners im Weltkulturerbe Rammelsberg zwei wichtige Preise für Nachwuchswissenschaftler verliehen. Für seine Arbeiten über den Elektronentransport durch die Grenzschicht zwischen Elektrode und Elektrolyt in Lithium-Ionen-Batterien wird Dr. Heinz Bülter von der Universität Oldenburg mit dem Förderpreis auf dem Gebiet der Elektrochemie von der GDCh-Fachgruppe ausgezeichnet. Seine Arbeit entstand innerhalb des Graduiertenkollegs Energiespeicher und Elektromobilität Niedersachsen. Ebenfalls verliehen wird der Joachim Walter Schultze-Preis der Arbeitsgemeinschaft Elektrochemischer Forschungsinstitutionen (AGEF). Diesjährige Preisträgerin ist die Juniorprofessorin Kristina Tschulik (Universität Bochum), die für ihre Arbeiten zur Entwicklung nanostrukturierter Katalysatoren in der Elektrochemie geehrt wird.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker gehört mit über 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 28 Fachgruppen und Sektionen, darunter die Fachgruppe Elektrochemie mit derzeit 471 Mitgliedern. Alle zwei Jahre findet eine Tagung unter der Regie der GDCh-Fachgruppe Elektrochemie statt. Inzwischen ist es die fünfte internationale Tagung. Daran beteiligen sich auch die GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie, die Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie, die Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie, die Arbeitsgemeinschaft Elektrochemischer Forschungsinstitutionen, die Gesellschaft für Korrosionsschutz, die Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik, der Fonds der chemischen Industrie und die Internationale Gesellschaft der Elektrochemie (ISE).

Weitere Informationen: www.gdch.de/electrochemistry2016

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Forschung auf dem Gebiet der Elektrochemie steht im Mittelpunkt der internationalen Tagung im Harz. Foto: Möldner