„Niedersachsen ist mit Blick auf Wind- und Sonnenenergie schon jetzt Vorreiter der Energiewende – Niedersachsen kann auch Wasserstoff-Bundesland Nr. 1 werden“ – das gab Anka Dobslaw, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, den Teilnehmer:innen beim Wasserstoff-Forum am 16. April mit auf den Weg. Mehr als 50 Interessierte nahmen an der von der Wasserstoff-Allianz Südniedersachsen (H2AS), H2 Goslar – Das Wasserstoffnetzwerk im Landkreis Goslar und dem Forschungszentrum Energiespeichertechnologien (EST) an der TU Clausthal organisierten Veranstaltung im Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (CUTEC) der TU teil.
„Die TU Clausthal ist sich ihrer Tradition bewusst, blickt aber auch in die Zukunft – Innovationen voranzubringen liegt in unserer DNA“, so Dr. Sylvia Schattauer, Präsidentin der TU Clausthal, zu Beginn. Laut Frau Dr. Schattauer steht dabei die Kreislaufwirtschaft im Fokus. Daran anknüpfend zeigte Dr. Daniel Tomowski (WiReGo/TU Clausthal) die Unterstützungs- und Vernetzungsmöglichkeiten von H2 Goslar, WiReGo und SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC) auf: „Ob die Suche nach Partnern, Projektkonkretisierung und -begleitung oder die Finanzierung von Innovationsvorhaben – ein starkes Netzwerk ist ein Erfolgsfaktor auf dem Weg zur dezentralen Energiewende, auch beim Thema Wasserstoff“, so Dr. Tomowski.
Im anschließenden Impulsvortrag zum Thema „HyBest – Digitalisierung und Quartiersentwicklung“ ging Christian Hotz (DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut) auf die Sektorenkopplung aus betriebswirtschaftlicher Sicht ein. Dabei stellte er das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte HyBest-Projekt vor, bei dem es um die innovative Einbindung von Wasserstoff in Quartiere geht. Die Schwierigkeit ist, die verschiedenen Systemkomponenten – von Wasserstoffspeichern über Elektrolyse bis hin zu Großwärmepumpen – optimal aufeinander abzustimmen. Hierfür soll mithilfe von sog. „Digitalen Zwillingen“ der Einfluss von unterschiedlichen Szenarien auf das dynamische Energiesystem beurteilt werden. Laut Hotz könne eine kluge Sektorenkopplung mit integraler Energieplanung Synergieeffekte schaffen und Wasserstoffpotenziale besser ausschöpfen.
Die Akzeptanz in der Gesellschaft ist entscheidend
In der darauffolgenden Podiumsdiskussion waren sich die Teilnehmenden einig, dass es für Investitionen in Wasserstoff vor allem verlässliche Rahmenbedingungen, einen stärkeren Ausbau der Energie-Infrastruktur sowie die Entbürokratisierung von Genehmigungsverfahren bräuchte. Staatssekretärin Dobslaw betonte, dass eine Transformation der Wirtschaft auf Grundlage Erneuerbarer Energien einher gehen müsse mit einem Nutzen für alle Beteiligten. „Entscheidend für den dazu notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien ist die Akzeptanz der Menschen in Niedersachsen“, so Dobslaw.
Im Anschluss gab Dr.-Ing. Marina Becker (EST) einen Überblick zu den Forschungsaktivitäten im Energie- und Wasserstoffbereich an der TU Clausthal. Auch durch die zentrale Ausrichtung der Forschung auf das Thema Kreislaufwirtschaft an der TU Clausthal, sind nachhaltige Energiesysteme, Materialien und Prozesse, die Rohstoffsicherheit und Ressourceneffizienz sowie die Digitalisierung für eine nachhaltige Gesellschaft besonders wichtig für die Dekarbonisierung. Hier sieht sich die TU als Partner für Wirtschaft und Gesellschaft.
(Presseinformation der SüdniedersachsenStiftung in Kooperation mit der TU Clausthal)
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