Dieter Ameling, Träger der seltenen Ehrenbürgerwürde und Honorarprofessor der Technischen Universität Clausthal, ist am 4. September im Alter von 79 Jahren verstorben. „Die TU Clausthal trauert um Dieter Ameling, der sich in hervorragender, nachhaltiger und vielfältiger Weise für seine Universität eingesetzt hat. Immer ist er ein Paradebeispiel für die große Verbundenheit eines Clausthaler Alumnus mit seiner Universität gewesen“, sagt Universitätspräsident Professor Joachim Schachtner.
Am 28. April 2017 war Dieter Ameling, zusammen mit seinem Freund und Weggefährten Dr. Jörg Pfeiffer, vor 600 Gästen in der Aula Academica der TU Clausthal die Ehrenbürgerwürde verliehen worden. In der Auszeichnung bündelte sich die Anerkennung für das unermüdliche Engagement für die Oberharzer Universität. Dieter Ameling stehe für große Leistungsbereitschaft, Zusammengehörigkeit, Solidarität und Zuverlässigkeit, sagte der damalige TU-Präsident Professor Thomas Hanschke in der Laudatio über den Stahlmanager. Von 2003 bis 2017 hatte er an der Spitze des Vereins von Freunden der TU Clausthal gestanden.
Professor Dr.-Ing. Dieter Ameling, Jahrgang 1941, studierte von 1961 bis 1967 Eisenhüttenkunde sowie Metallurgie und Werkstoffwissenschaften in Clausthal, wo er 1971 am damaligen Institut für Eisenhüttenwesen promoviert wurde. Danach machte er schnell Karriere in der Industrie. Mit nur 34 Jahren war er Gesamtleiter des Elektrostahlwerks der Hamburger Stahlwerke GmbH, danach Betriebsdirektor der Thyssen Niederrhein AG, Leiter der Produktionsbetriebe des Werkes Duisburg Hochfeld, Direktor des Bereichs Betriebswirtschaft im Vorstandsressort Technik der Thyssen Stahl AG, Mitglied des Vorstands bei der Saarstahl AG in Völklingen und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Krupp VDM GmbH.
Im Jahr 1997 wurde der ausgewiesene Stahl-Fachmann Ameling zum Honorarprofessor der TU Clausthal bestellt. Über zwei Jahrzehnte hielt er gut besuchte Vorlesungen im Institut für Metallurgie.
Als geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh) und späterer Vorsitzender des Stahlinstituts VDEh führte er im Jahr 2000 den VDEh mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl zusammen. Von 2000 bis 2008 war er zusätzlich Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Auch nach seiner Pensionierung bekleidete der gebürtige Niedersachse (Bad Rothenfelde) zahlreiche Ämter und Ehrenämter. So ist er beispielsweise lange Senatsmitglied der Akademie der Technikwissenschaften und Ehrenmitglied des Stahlinstituts VDEh gewesen. Zudem engagierte er sich als Vorsitzender des Stiftungsrates des Klosters Volkenroda (Thüringen). Dort wurde der Christus-Pavillon von der Expo 2000, auch „Stahlkirche“ genannt, im Jahre 2001 wieder aufgebaut.
Die Technische Universität Clausthal ist Dieter Ameling zu großem Dank verpflichtet. Die Hochschule verliert mit ihm einen treuen Freund und Fürsprecher.
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