Auch der ehemalige Institutsleiter Professor Michael Jischa zählte zu den Gästen, um seine früheren Studenten einmal wiederzusehen. Er kennt sie noch alle. Im Laufe der Jahre ist eine Fotogalerie mit Abbildungen aller Doktoranden und Professoren im Flur des Instituts entstanden. Viele Persönlichkeiten, die Karriere gemacht haben, sind zu sehen, zum Beispiel Professor Werner Hufenbach, der in Dresden das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik mit 240 Mitarbeitern aufbaute, oder Professor Holger Hanselka, heute Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).
Die weiteste Anreise zur diesjährigen Zusammenkunft hatte sicher Dr. Thomas Hölling (Promotion 1987), der für das Unternehmen Shell in Kairo (Ägypten) tätig ist. Dr. Joachim Venghaus (Promotion 1991) kam extra aus Stralsund angereist, wo er an der dortigen Hochschule lehrt und auch schon das Rektorenamt innehatte.
Aufschlussreich für Ehemalige und Gäste war die kurze Präsentation der aktuellen Forschungsprojekte des Instituts. So wird in der Arbeitsgruppe Festkörpermechanik von Professor Hartmann beispielsweise mittels Simulation der Frage nachgegangen, wie sich Stahl oder Zement bei der Verpressung von Wasserstoff verhält - ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf Energiespeicherung und die Energiewende. Die Arbeitsgruppe Strömungsmechanik von Professor Brenner untersucht etwa mit numerischen Berechnungsverfahren, wie man mittels starker Magnetfelder die Fließbewegung einer Stahlschmelze beeinflussen kann.
Den folgenden Fachvortrag hielt Professor Wilm Unckenbold von der Privaten Hochschule Göttingen. Nach Maschinenbau-Studium und Promotion am Clausthaler Institut für Technische Mechanik hat er sich nun der Faserverbund-Technologie verschrieben. Anschaulich referierte der TU-Alumnus und Silber-Diplomand von 2016 über „Textile Leichtigkeit nach schwerem Stoff auf hohem Niveau“. Dabei lag der Fokus auf den in Laminaten verwendeten Kohlenstofffasern (CFK), die aufgrund ihres geringen Gewichts besonders im Flugzeugbau eingesetzt werden. Gewichtsersparnis bedeutet hier Kostenersparnis. So besteht der neueste Airbus A 350 zu mehr als 50 Prozent aus diesem Material, das zudem weniger Ermüdungserscheinungen als Aluminium aufweist. Zunehmend wird der Werkstoff auch in Antriebswellen im Schiffsbau oder in Rotorblättern von Windkraftanlagen angewendet.
Nach guter Tradition machte sich die Gruppe nach Vortrag und Diskussion zu einer „kleinen Landpartie“ auf den Weg, an dessen Ende ein Abendessen in der Pixhaier Mühle stand. Das Alumnimanagement der TU um Andrea Langhorst unterstützt Ehemaligentreffen der Institute und versucht, diese einzelnen Initiativen unter einem Dach zu bündeln und somit für die Universität als Ganzes sichtbar und nutzbar zu machen.
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