Auch die Diskussion um die Klimaabgabe von Braunkohlekraftwerken hat deutlich gemacht, dass es sehr unterschiedliche Vorstellungen vom neuen Strommarktdesign 2.0 gibt. Die Debatte hat zudem gezeigt: Der Strombereich kann nicht mehr isoliert betrachtet werden. Wenn die Klimaziele erreicht werden sollen, müssen vor allem die Potenziale im Wärmebereich adressiert werden. In Kombination mit erneuerbarem Strom lassen sich hier systemische Lösungen finden, zu denen jeder Akteur seinen Beitrag leisten kann. Dies betrifft nicht nur die klassischen Marktteilnehmer, sondern auch neue Akteure, die ihre Rolle im System finden und sich behaupten müssen.
Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen des Eröffnungsplenums der Energietage nach der Begrüßung durch Professor Hans-Peter Beck (TU Clausthal) erstmals zwei Panel zu den Themen „Wieviel Staat brauchen Energiemärkte?“ und „Stiefkind Wärmemarkt - warum kommen wir da nicht voran?!“ angeboten. Redner aus Energiepolitik, Energiewirtschaft, Industrie, Gesellschaft und Wissenschaft bringen sich mit Impulsvorträgen ein.
Zur inhaltlichen Vertiefung finden am 1. Oktober fünf parallele Fachforen zu folgenden Gebieten statt: Betriebe in der Energiewende - vom Impuls zur Innovation; Digitalisierung in der Energiewirtschaft - Wegbereiter für Flexibilisierung und innovative Geschäftsmodelle; Bioenergie als Systemdienstleister; Kommunikation und Akzeptanz von Infrastrukturmaßnahmen; Stadt der Zukunft. Im Sinne eines disziplinübergreifenden Dialogs kommen auch hier Redner verschiedener Fachdisziplinen mit dem Ziel zu Wort, Vorschläge für ein neues Marktdesign zu unterbreiten.
Durchgeführt werden die Niedersächsischen Energietage seit 2008 unter der organisatorischen Leitung des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN), einer wissenschaftlichen Einrichtung der TU Clausthal in Kooperation mit den Universitäten Braunschweig, Göttingen, Hannover und Oldenburg. Durch einen intensiven Austausch und eine fachübergreifende Zusammenarbeit sollen die NET-Teilnehmer neue Ideen entwickeln, den Wissens- und Technologietransfer auf allen relevanten Energiefeldern optimieren und Projekte zwischen Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Fachbehörden initiieren.
Anmeldung und weitere Informationen:
www.energietage-niedersachsen.de
Kontakt:
Energie-Forschungszentrum Niedersachsen
Technische Universität Clausthal
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anna Heinichen
E-Mail: anna.heinichen@tu-clausthal.de