Gegenstand der Tagung war der Ausbau der Stromübertragungsnetze in Deutschland, der zur Integration erneuerbarer Energien (zum Beispiel Offshore-Windparks), zur Anbindung neuer Kraftwerke und zur Durchführung erweiterter Stromtransite dringend erforderlich ist. Die Verwirklichung des Netzausbaus verzögert sich jedoch vielfach aufgrund komplexer Verfahrensabläufe, eingeschränkter gesellschaftlicher Akzeptanz und der schwierigen Beurteilung von Umwelt- und Kostenfragen. Die Aktualität des Themas wird durch das neue Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) unterstrichen, das in Kürze in Kraft tritt und in der Veranstaltung intensiv diskutiert wurde.
Beiträge aus juristischer und technisch-ökonomischer Sicht von Referenten aus Unternehmen, Planungs- und Regulierungsbehörden, Politik sowie Wissenschaft waren Grundlage für eine angeregte Diskussion mit etwa 100 Teilnehmern. Die Veranstaltung verdeutlichte nicht nur die Vorzüge des transdisziplinären Ansatzes des Energie-Forschungszentrums, sondern berücksichtigte mit Referenten aus der Europäischen Kommission und den USA auch die internationalen Aspekte.
Die zukünftige Erdverkabelung von Höchstspannungsleitungen als wichtiger Unterpunkt des Tagungsthemas wurde in einer Podiumsdiskussion zwischen Vertretern eines Übertragungsnetzbetreibers, des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, der Bundesnetzagentur sowie einer Bürgerinitiative lebhaft behandelt. Die Tagung hat damit erfolgreich zum weiteren Austausch der jeweiligen Anliegen beigetragen.
Kontakt:
Ass. jur. Wolfgang Dietze
Energie-Forschungszentrum Niedersachsen
Projektentwicklung
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E-Mail: wolfgang.dietze@efzn.de