"Mit diesem Fahrzeug können wir die aktuell brennenden Forschungsthemen „Intelligente Betriebsstrategien von E-Fahrzeugen“, „Intelligentes Lademanagement von E-Fahrzeugen“ sowie „Moderne Fahrerassistenzsysteme“ bereits jetzt schon angehen und dann im Rahmen des Schaufensters weitertreiben", erklärt Professor Andreas Rausch, der seitens der TU für dieses Projekt verantwortlich zeichnet.
Intelligente Betriebsstrategien von E-Fahrzeugen:
Vor Beginn einer Fahrt mit einem E-Fahrzeug muss sichergestellt werden, wie ein Fahrzeug das jeweilige Fahrtziel mit dem aktuellen Ladestand der Batterie sicher erreichen kann. Hierzu wird eine Anbindung an die Daten aus einem Navigationsgerät, Handy oder PDA angestrebt. Die Streckeninformationen werden unter dem Aspekt des zu erwartenden Energieverbrauchs bewertet (z.B. höherer Verbrauch bei Steigungen). Weiterhin wird untersucht, inwieweit die Informationen über die vorhandenen Ladestationen zu einer Optimierung der Routenplanung beitragen können. Darüber hinaus soll in die Ladeplanung auch das dezentrale Energienetz und die dortigen Gegebenheiten, wie zum Beispiel eine Über- bzw. Unterproduktion von Photovoltaikanlagen, mit integriert werden.
Intelligentes Lademanagement von E-Fahrzeugen:
In diesem Arbeitspaket wird eine vernetzte cyberphysische Laborplattform für Ladeinfrastrukturen im Zusammenspiel mit dem Smart Grid aufgebaut. Dazu werden die physisch bereits existierenden Energieparks an den beteiligten Hochschulen (Ostfalia, LU Hannover) miteinander vernetzt, durch simulierte Komponenten ergänzt und entsprechende Ladesäulen angeschlossen. In den Bereichen intelligentes Laden in Kooperation mit dem Smart Home und intelligentes Laden in Kooperation mit dem Smart Grid werden diese Modelle auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse erstellt und in ein innovatives hochschul- und standortübergreifende Lernlabor integriert.
Moderne Fahrerassistenzsysteme:
Ziel ist es neue innovative Fahrerassistenzsysteme zu entwickeln. Durch die Vernetzung und Integration aller Fahrzeugsensoren sollen intelligentere, vorausschauendere Systeme konzipiert und umgesetzt werden. So kann die Betriebsstrategie eines Hybrid-Fahrzeuges deutlich verbessert werden, wenn die Navigationsinformationen und Geo-Informationen mit integriert werden. Oder ein Adaptive Cruise System, welches automatisch den Abstand zum vorderen Fahrzeug kontrolliert und selbstständig beschleunigt und bremst, kann ein spürbar besseres Verhalten erreichen, wenn es die Navigationsinformationen mit verwendet.
„Durch diese Forschungsprojekte wird die TU Clausthal einen essentiellen Beitrag im Verbund der NTH leisten, um durch die Kooperation zwischen EFZN, NFF und IPSSE die Energie- und Mobilitätsforschung im Bereich Elektromobilität weiter auszubauen. Langfristig wird dadurch die TU Clausthal mit der NTH national und international ein wesentlicher Faktor werden“, sagt TU-Präsident und Sprecher der NTH Professor Thomas Hanschke.
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