„Der heutige Einweihungstag des Drilling Simulator Celle ist ein Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte die TU Clausthal. Langfristig verfolgen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihrer Forschung das Ziel, Tiefbohrungen auf Erdöl, Erdgas und Geothermie sowie unterirdische Speicher kostengünstiger und sicherer zu machen“, sagte Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke vor 150 Gästen. Zugleich verwies er auf die gute Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur bei der Umsetzung des Vorhabens und unterstrich die besondere Bedeutung des Drilling Simulator für die Energieforschung. Beleg dafür ist auch ein 3,8-Millionen-Euro-Projekt zur Optimierung tiefer Geothermie-Bohrungen - gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) - das im August 2016 am DSC begonnen hat.
Bei allen Forschungsvorhaben - auch mehrere Industrieprojekte laufen bereits - kommt dem Drilling Simulator der Standort zugute. „Die Ansiedlung am Standort der deutschen Bohr- und Service-Industrie in Celle bietet Gewähr für eine enge Zusammenarbeit zwischen Universität und Industrie, die sich in Celle im Verein GeoEnergy zusammengeschlossen hat“, so Professor Joachim Oppelt, der seit März 2015 Direktor des DSC ist. Im Sommer dieses Jahres hatten Professor Oppelt und sein Team Bundesforschungsministerin Johanna Wanka zu Gast. Als niedersächsische Forschungsministerin hatte sie das Zentrum für Tiefbohrforschung einst mit auf den Weg gebracht und sich nun über die erfreuliche Entwicklung informiert.
Die Grundsteinlegung für das Testzentrum der TU Clausthal in Celle war im Mai 2013 erfolgt. Das Land Niedersachsen stellte aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) rund fünf Millionen Euro für den Bau zur Verfügung. Aus Landesmitteln kamen noch einmal rund vier Millionen Euro hinzu, mit denen auch die wissenschaftliche Ersteinrichtung finanziert wurde. Die Universität leistete einen zusätzlichen Eigenanteil von 700.000 Euro. Daneben unterstützten die Stadt Celle und der GeoEnergy e.V. den Aufbau des Forschungszentrums mit weiteren Mitteln.
Auf einem Grundstück von 9000 Quadratmetern ist ein zweigeschossiges Gebäude entstanden. Es besteht aus einer Versuchshalle, einem Zwischenbau und einem Bürogebäude, insgesamt ist es 1448 Quadratmeter groß. Bis 2020 läuft die sogenannte Aufbauphase für die Tiefbohrversuchsanlage in Celle, an der schon sehr bald bis zu 15 Wissenschaftler forschen werden. Die Projekte beziehen sich sowohl auf Software- als auch auf Hardware-Simulationen.
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