Fast drei Jahrzehnte hatte der Jurist Gunther Kühne im Oberharz das Institut für deutsches und internationales Berg- und Energierecht geleitet und dabei quasi jeden Clausthaler Absolventen zumindest einmal unter seine Fittiche genommen. Der 68-Jährige, der trotz seiner Emeritierung im laufenden Semester Vorlesungen hält, freute sich über die zügige Berufung des Nachfolgers: „So einfach und unkompliziert lösen sich doch manchmal Probleme.“ Hartmut Weyer, der von Verwaltungschefin Dr. Ines Schwarz in Vertretung des erkrankten TU-Präsidenten Professor Edmund Brandt ernannt wurde, ist 46 Jahre alt und stammt aus dem hessischen Hanau. Er hat unter anderem in Erlangen und Lausanne studiert sowie an der Universität Köln promoviert und habilitiert. Mit der Lehre wird der Experte für Energierecht im kommenden Sommersemester beginnen.
Die Berufung von Professor Hartmann, der ebenfalls von Dr. Ines Schwarz vereidigt wurde, ist auch eine Rückholung wissenschaftlicher Kräfte aus dem Ausland. Sven Hartmann hat zuletzt als Hochschullehrer an der Massey University in Neuseeland gearbeitet. Seit Beginn dieses Monats ist der 38-jährige, gebürtige Berliner, der an der Universität Rostock studiert, promoviert und habilitiert hat, nun am Institut für Informatik der TU Clausthal beschäftigt. „Ich hoffe, Sie können die Informatik und das Fach der Datenbanksysteme auch in Hinblick auf den NTH-Prozess verstärken“, sagte der zuständige Dekan Professor Norbert Müller. Im Rahmen der NTH, der Niedersächsischen Technischen Hochschule, streben die Universitäten aus Braunschweig, Clausthal und Hannover eine Zusammenarbeit an.
Aus der Abteilung Fahrzeugrecycling der Volkswagen AG ist Dr. Daniel Goldmann mit Beginn dieses Jahres an das Clausthaler Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik gekommen. Der 49-jährige Professor, dessen Ernennung im September vorgezogen worden war (siehe auch TU-Mitteilungen vom 10. September 2007), kennt die TU Clausthal bereits aus seiner Studienzeit. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit wird auch im Bereich der Umweltschutztechnik liegen, für den ein neuer Masterstudiengang eingerichtet wird. „Die Themen Rohstoffe und Umwelt befinden sich im Aufwind, dort liegt ein gewaltiges Potenzial“, freute sich der Recycling-Experte.
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