Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Verabschiedung des Leitenden Bibliotheksdirektors nur in kleiner Runde erfolgen. Universitätspräsident Professor Joachim Schachtner überreichte Dr. Schüling die Dankurkunde der Technischen Universität Clausthal. In diesem Zuge ließ der Präsident den beruflichen Werdegang des UB-Leiters kurz Revue passieren.
In Bonn geboren, studierte Joachim Schüling an der Justus-Liebig Universität Gießen die Fächer Chemie, Philosophie, Theologie und Erziehungswissenschaften. Nach dem ersten Staatsexamen und der Promotion entschied er sich für eine berufliche Laufbahn im Bibliothekswesen und setzte seine Ausbildung in Köln an der Fachschule für Bibliotheks- und Dokumentationswesen bzw. als Referendar an der Universitätsbibliothek Köln fort. Danach zog es ihn im Rang eines stellvertretenden Leiters an die Bibliothek der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Nach drei Jahren in der Landeshauptstadt wechselte Dr. Schüling dann im Mai 2002 als Leiter an die Clausthaler Universitätsbibliothek, zu der auch das Kulturgut Calvörsche Bibliothek und das Universitätsarchiv gehören.
Seither hat sich in der Oberharzer UB viel verändert, beispielsweise die Umstellung der Ausleihe auf ein elektronisches System. Aber nicht nur das. In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Einrichtung von einer klassischen Bibliothek hin zu einem modernen Informations- und Wissenszentrum und Veranstaltungsort entwickelt, zu einem buchstäblich lebendigen Lernort für Studierende. Ein paar Zahlen verdeutlichen den Stellenwert der UB: Die Corona-Zeit einmal ausgeklammert, zählt die Universitätsbibliothek jährlich rund 330.000 Nutzerinnen und Nutzer. Der Medienbestand beträgt 490.000 Bände. Jährlich werden 100.000 Ausleihen verbucht. Und die Zahl der Benutzerarbeitsplätze, inklusive der Computerplätze und Gruppenarbeitsräume, ist inzwischen auf 350 ausgebaut worden.
Überhaupt ist in der Bibliothek viel umgebaut und renoviert worden. Büroräume wurden zurückgebaut und dafür viele neue, moderne Arbeitsplätze für Studierende geschaffen. Lesesaal und Sanitärbereich wurden renoviert bzw. saniert. Hinzu gekommen sind Computerraum, lebendige Lernorte, Gruppenarbeitsräume, auch familiengerecht gestaltet, und die Cafeteria als sozialer Anlaufpunkt. Heute zählt die Universitätsbibliothek neben der Mensa und dem Hauptgebäude zu den drei größten Anziehungspunkten für die Clausthaler Studierenden.
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