„Wir schaffen Raum für neues Wissen“, umschreibt der Initiator des Projekts, Professor Andreas Rausch von der TU Clausthal, die Zielsetzung des Labors. „Ausgestattet mit neuester Hard- und Software fürs Experimentieren schaffen wir im Digitalisierungslabor die Voraussetzungen, dass Studierende und Mitarbeiter verschiedener Universitäten aus der Region zusammen mit Unternehmen individuelle IT-Lösungen entwickeln.“ Losgelöst von Lehrplänen, Arbeitsalltag und hohen Entwicklungskosten sollen im Labor innovative Ideen entwickelt und getestet werden. Neben der TU Clausthal wird das Projekt von den Hochschulen Ostfalia Wolfenbüttel und TU Braunschweig unterstützt.
Unternehmen profitieren gleich doppelt vom Digitalisierungslabor: hochqualifiziertes IT-Personal ist für sie verfügbar, und im Zuge des Fachkräftenachwuchses werden hier bereits frühzeitig Studierende und potenzielle Arbeitgeber vernetzt. Dadurch wird das Gewinnen von hochqualifizierten Nachwuchskräften für die Unternehmen der Region erleichtert. Professor Rausch sieht noch einen weiteren Vorteil für die Region: „Die Zusammenarbeit im Labor wird sicher auch dazu führen, dass ganz neue Geschäftsmodelle entstehen, die sich nur in neuen Unternehmen, sprich Ausgründungen aus der TU Clausthal, realisieren lassen.“
Dem Start des Digitalisierungslabors ist ein komplexer Antragsprozess um Fördermittel vorausgegangen, bei dem die WiReGo (Wirtschaftsförderung Region Goslar) intensive Unterstützungsarbeit geleistet hat. „Um das erforderliche Budget von rund 400.000 Euro zur Inbetriebnahme und personellen Begleitung des Digitalisierungslabors für die ersten zwei Jahre sicher zu stellen, haben wir das Team um Professor Rausch bei der erfolgreichen Beantragung von Fördermitteln beim Fachkräftebündnis Südostniedersachsen beraten und eine 50-Prozent Förderung realisieren können“, freut sich Dr. Jörg Aßmann, Geschäftsführer der WiReGo. Aber auch in Bezug auf die Finanzierung der Eigenmittel konnte eine maßgebliche Unterstützung durch den Landkreis auf den Weg gebracht werden. Dazu Landrat Thomas Brych: „Da dieses Projekt gleich mehrfach einen positiven Beitrag für die Entwicklung der regionalen Wirtschaft leistet, hat es auf Kreisebene einen breiten politischen Konsens gegeben, das Labor im Umfang von insgesamt 65.500 Euro zu unterstützen.“ Die verbleibende Finanzierungslücke wird von der TU Clausthal und der Wirtschaft geschlossen.
Das Projekt soll Anfang 2018 beginnen und über zwei Jahre laufen. Doch alle Beteiligten sind sich einig: Wenn das Digitalisierungslabor erst einmal seine Arbeit aufgenommen hat, soll es sich zu einer auf Dauer angelegten Infrastruktur in der Wirtschaftsregion Goslar entwickeln. Entsprechend treibt Professor Rausch die Idee voran, das bereits bestehende, bislang aber noch nicht institutionalisierte IT-Netzwerk Harz, dem bislang 25 Unternehmen angehören, über eine Vereinsgründung fest zu verankern und perspektivisch als weiteren finanziellen Träger des Labors zu etablieren.
Interessierte Unternehmen, die sich an diesem Projekt beteiligen wollen und Interesse an einer Mitgliedschaft im IT-Netzwerk Harz haben, können sich an Dr. Marco Kuhrmann (Telefon 05323/72 - 8220; E-Mail: marco.kuhrmann@tu-clausthal.de) wenden.
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