Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium fördert das Digitalisierungslabor für zwei Jahre mit rund 235.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). Die weitere Finanzierung kommt von der TU Clausthal (109.500 Euro), dem Landkreis Goslar (65.500 Euro) und der IAV GmbH (60.000 Euro), womit die Gesamtausgaben 470.000 Euro betragen. Außerdem unterstützt das Regionale Fachkräftebündnis Südostniedersachsen das Projekt. Umgesetzt wird es von der TU Clausthal zusammen mit der TU Braunschweig und der Wirtschaftsförderung Region Goslar (WiReGo).
Stefan Muhle, Staatssekretär für Digitalisierung im Wirtschaftsministerium, erklärte auf der Eröffnung: „Durch die Digitalisierung ergeben sich viele Möglichkeiten zur Gestaltung der neuen Arbeitswelt, aber auch Innovations- und Produktivitätspotenziale für die Unternehmen. Das Digitalisierungslabor ist ein Raum, um digitale Anwendungen kennenzulernen und ausprobieren zu können.“ Zudem sei es ein wichtiger Ort der Begegnung zwischen Nachwuchsfachkräften und regionalen Unternehmen und damit der Fachkräftesicherung.
Zukunftslösungen für Arbeit und Produktivität
„Das Digitalisierungslabor bietet Studierenden und Unternehmen freien Raum, Visionen zu ersinnen und auszuprobieren“, so der Initiator des Projekts, Professor Andreas Rausch vom Institut für Software and Systems Engineering der TU Clausthal: „Hier werden Zukunftslösungen für Arbeit und Produktivität entstehen.“ Projektleiterin Diana Zucker (TU Clausthal) ergänzte: „Die Digitalisierung betrifft uns alle und sie geschieht vor Ort in der Region. Das Digitalisierungslabor bietet deshalb allen in der Region – Schülerinnen und Schülern, Studierenden, Arbeitnehmern und den Unternehmen – einen offenen Raum für den kreativen, spielerischen Umgang mit Digitalisierungstechnologien, um so zu neuen innovativen Ideen zu kommen.“
„Das Digitalisierungslabor fördert die Interaktion zwischen der Wissenschaft und Wirtschaft in unserer Region und leistet einen positiven Beitrag zur von der Landesregierung favorisierten ,Third Mission‘. Das Entrepreneurship „Hub“ der TU Braunschweig und der Ostfalia Hochschule begleitet das Projekt und vermittelt den beteiligten Studierenden das erforderliche Wissen zu Themen wie Design Thinking und Geschäftsmodellentwicklung“, sagte Professor Reza Asghari (TU Braunschweig).
Fahrsimulator, Pflegebrille und virtuelle Modellfabrik
In der neuen Einrichtung sollen verschiedene Projekte durchgeführt werden. Dazu zählen Infoveranstaltungen mit Hilfe eines mobilen Experimentierbaukastens, Kreativ- und Innovationsworkshops sowie Projekte, in denen Studierende und Schüler zusammen und interdisziplinär mit regionalen Unternehmen IT-basierte, innovative Ideen entwickeln. Bei der Eröffnung wurde die Vielfalt der Digitalisierung anhand eines Fahrsimulators, einer klugen Modellstadt, einer Pflegebrille und einer virtuellen Modellfabrik präsentiert. Den Nutzern des Labors sollen sowohl die technischen Aspekte der Digitalisierung als auch die betriebswirtschaftlichen Aspekte näher gebracht werden.
Die Wirtschaftsförderung Region Goslar agiert als Schnittstelle zu den Unternehmen, Berufsschulen und Gymnasien. „Mit dem Digitalisierungslabor haben auch die kleinen, lokalen Unternehmen die Chance, sich zukunftsfähig aufzustellen ohne hohe Summen in die Entwicklung individueller digitaler Lösungen investieren zu müssen“, so Landrat Thomas Brych aus Goslar.
Unternehmen, die sich mit Projekten im Digitalisierungslabor einbringen möchten, wenden sich an die Projektleiterin Diana Zucker (diana.zucker@tu-clausthal.de).
Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de