Das Kuratorium der VolkswagenStiftung hat Ende November rund 59 Millionen Euro für Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Niedersachsen aus dem Förderprogramm „Sprung – Spitzenforschung für Niedersachsen“ bewilligt. Auf Vorschlag des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) gehen davon drei Millionen Euro in die „Anschubfinanzierung für eine strategische Neuaufstellung der TU Clausthal im Bereich der Circular Economy“. In der Pressemitteilung von MWK und VolkswagenStiftung heißt es dazu: „Mit neuen Professuren, unter anderem in der Materialwissenschaft und der Werkstofftechnik, will die TU ihr Forschungsprogramm und Studienangebot weiter auf die Kreislaufwirtschaft ausrichten und sich damit bundesweit profilieren.“
Vor dem Hintergrund des immer stärker einsetzenden Klimawandels und der Endlichkeit von natürlichen Ressourcen hatte sich die TU Clausthal in ihrem Zukunftskonzept 2030 und ihrer Potentialanalyse festgelegt: In Forschung, Lehre und Transfer bildet die Circular Economy das übergreifende thematische Dach, das Leitthema der Universität. Die Circular Economy stellt eine Abkehr von der bisherigen Wegwerfgesellschaft dar, indem sie die Nutzung von Ressourcen wie Energie, Material und Information nicht als linear, sondern als zirkulär versteht. Neben der klassischen Kreislaufwirtschaft (Circular Materials) umfasst die Circular Economy die erneuerbaren Energien (Circular Energy) und die digitale Steuerung des gesamten Systems (Digital Transformation of Circular Economy).
Das Präsidium der Universität freut sich über die Unterstützung des Landes. „Wir werden die strategische Ausrichtung auf die Circular Economy weiter vorantreiben, dabei aber auch Schwerpunkte setzen und Kompromisse finden müssen“, so die neue geschäftsführende Präsidentin Prof. Heike Schenk-Mathes. „Lehre und Forschung werden Schritt für Schritt neu aufgestellt, damit sich die Circular Economy – hier möchte ich einen Studierenden zitieren – wie ein roter Faden durch alle Lehrveranstaltungen der TU zieht.“
Der neue Wissenschaftsminister Falko Mohrs sagte: „Wir haben in Niedersachsen eine leistungsstarke Forschungslandschaft. Mit dem Spitzenforschungsprogramm der VolkswagenStiftung haben wir ein tolles Instrument, um Impulse für Niedersachsen zu setzen in den Themenfeldern, die für uns alle wichtig sind. So stärken wir nachhaltig die Innovationskraft der Hochschulen. Das Förderprogramm hilft außerdem dem Wissenschaftsstandort Niedersachsen, Strahlkraft weit über Landesgrenzen hinaus zu entfalten. Und nicht zuletzt holen wir damit kluge Köpfe ins Land bzw. halten sie hier.“ Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, ergänzte: „Mit der Förderung ermöglichen wir es den forschungsstarken Hochschulen und Forschungszentren des Landes, neueste Technologien einzusetzen, gesellschaftlich relevante Fragestellungen aufzugreifen und mutig neue Verbindungen zwischen den Fächern und Disziplinen zu suchen.“
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