„Diamantenes Diplom“: Clausthaler Alumni geehrt

Clausthal-Zellerfeld. Vor 60 Jahren haben sie ihren Abschluss an der damaligen Bergakademie gemacht: Im Rahmen einer akademischen Feier in der Aula der TU Clausthal überreichte Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke nun 18 Absolventen von 1954 das „Diamantene Diplom“.

1954 - es war das Jahr, als Deutschland erstmals Fußball-Weltmeister wurde, Angela Merkel das Licht der Welt erblickte und im russischen Obninsk das weltweit erste Kernkraftwerk ans Netz ging. „Rückblickend auf damals kann ich heute sagen: Sie alle haben das Diplom mit Auszeichnung bestanden“, bemerkte Professor Hanschke, „denn Sie haben Ihre berufliche Laufbahn und das Leben gemeistert.“

Unter den Jubilaren befand sich mit Dr. Edith Dyckerhoff eine Frau. „Unsere Hochschule hat uns alle geprägt“, betonte die einstige Studentin, die mit der „Dres. Edith und Klaus Dyckerhoff-Stiftung“ seit Jahren auch die Baustoff-Forschung an der TU Clausthal unterstützt. „Es macht mir Freude, der Hochschule etwas zurückzugeben“, sagte sie.

Ihr einstiger Kommilitone Dr. Günther Heinrichs ließ die Studientage noch einmal Revue passieren: „Es waren harte Zeiten. Es gab damals keine Computer und keine Bücher, wir mussten alles mitschreiben.“ Die Erinnerungen an die Hochschule seien trotzdem rundum positiv: „Ich habe meine Frau hier kennen gelernt, und auch mein Sohn hat an der TU Clausthal studiert.“

Die feierliche Urkundenübergabe zum 60. Diplomjubiläum, die von Andrea Langhorst (Alumnimanagement) organisiert und von Dr. Hendrik Baumann am Klavier musikalisch umrahmt worden war, „ist für mich ein grandioses Erlebnis gewesen“, betonte Diplom-Ingenieur Jürgen Heeschen. Was hat sich in den vergangenen 60 Jahren in Clausthal-Zellerfeld verändert? „Viel“, sagte der Rheinländer schmunzelnd, „damals gab es zwei Brauereien, die rund um die Uhr zu tun hatten, heute wird hier leider kein Bier mehr gebraut.“

Neben der Feier hatten viele Jubilare ein mehrtägiges Rahmenprogramm im Harz genossen. Zusammengestellt hatte es Diplom-Ingenieur Friedrich Brune, der schon im Vorfeld Konsemester aus dem Abschlussjahrgang von 1954 kontaktiert hatte. Erstmals fand innerhalb des „Diamantenen Diploms“ auch ein Festvortrag statt. Professorin Martina Oldengott (Emschergenossenschaft) referierte über das Milliarden-Projekt Emscher-Umbau - ein Abwasserkanal, der durch das gesamte Ruhrgebiet führt, wird wieder zum naturnahen Fließgewässer umgestaltet.

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Dr. Edith Dyckerhoff, die einzige Frau unter den Absolventen von 1954, erhält von Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke Urkunde, Blumen und Bücher. Foto: Ernst