Deutsch-Chinesisches Forum in Berlin: TU Clausthal prominent vertreten

Berlin. Bundesforschungsministerin Professor Johanna Wanka und Chinas Amtskollege Professor Wan Gang hatten Ende November zum Deutsch-Chinesischen Forum für Hochschule, Wissenschaft und Innovation in die Freie Universität Berlin eingeladen. Hochschulpräsidenten aus China und Deutschland diskutierten Entwicklungspläne für die Zusammenarbeit, unter anderem vor dem Hintergrund der China-Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

„Als international verantwortungsvolle Länder haben China und Deutschland nicht nur in die Zukunft zu blicken und neue Nachfrage und Spielräume zu erschließen, sondern sollten auch die globale Entwicklung in Wissenschaft, Technologie, Bildung und Innovation gemeinsam vorantreiben und die Rolle des Innovationsmotors spielen“, so Professor Wan Gang in seinem Einladungsschreiben.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Staatssekretär Dr. Georg Schütte, der die erkrankte Bundesforschungsministerin vertrat, und der chinesischen Vizeministerpräsidentin Liu Yandong. Beide lobten die erfolgreiche und freundschaftliche deutsch-chinesische Zusammenarbeit, wobei Frau Liu in ihrer Rede zwei Persönlichkeiten besonders herausstellte, die sich bereits frühzeitig um die deutsch-chinesischen Hochschulbeziehungen verdient gemacht hätten: Professor Wan Gang in seiner ehemaligen Funktion als Rektor der Tongji Universität in Shanghai und Professor Werner Hufenbach als Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften (acatech). Beide haben an der TU Clausthal studiert und gewirkt.

In Podiumsgesprächen diskutierten Hochschulpräsidenten, etwa die Professoren Thomas Hanschke (TU Clausthal), Katharina Krause (Universität Marburg), Xie Heping (Sichuan Universität), Bernd Scholz-Reiter (Universität Bremen), Wang Shuguo (Xi`an Jiaotong Universität) und Yang Xianjin (Tongji Universität) unter der Moderation des Vizepräsidenten der FU Berlin, Professor Klaus Mühlhahn, über Chancen und Herausforderungen in der deutsch-chinesischen Kooperation. Universitäten stehen im weltweiten Wettbewerb um die besten Studierenden und Wissenschaftler. Zugleich aber ist die wissenschaftliche Spitzenforschung mehr denn je hochspezialisiert und arbeitsteilig. Zusammenarbeit und Wettbewerb müssten deshalb zunehmend im globalen Maßstab gestaltet werden. Neben den erfolgreich laufenden Deutsch-Chinesischen Innovationsplattformen wie zum Beispiel „Sauberes Wasser“ und „Elektromobilität“ sollen weitere strategische Plattformen wie etwa „Saubere Energie“ und „Intelligente Fertigung“ in das gemeinsame Förderprogramm von BMBF und MOST (Ministry of Science and Technology der VR China) aufgenommen werden.

Auch auf dem im Anschluss in Berlin vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgerichteten Deutsch-Chinesischen Symposiums zur Intelligenten Fertigung und Vernetzung der Produktionsprozesse war die TU Clausthal vertreten. Professor Dietmar Möller (Simulationswissenschaftliches Zentrum Clausthal-Göttingen) sprach über das Thema „Industrie und Wissenschaft“, das aktuell von der TU, der Beihang Universität in Peking sowie deutschen und chinesischen Industriepartnern entwickelt wird.

Internationale Beziehungen haben für die TU Clausthal einen hohen Stellenwert. Sie sind ein unverzichtbarer Beitrag zur Internationalisierung der Hochschule -

in wissenschaftlicher wie in kultureller Hinsicht. Professor Hanschke brachte es auf den Punkt: „Die TU Clausthal ist gelebte Globalisierung.“

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Clausthals Uni-Präsident Professor Thomas Hanschke (l.) spricht auf dem Deutsch-Chinesischen Forum in Berlin. Bei der Diskussion dabei ist auch Professor Xie Heping (Sichuan Universität, 3.v.r), der Ehrendoktor der TU Clausthal ist. Foto: FU