Systeme zur Seegangskompensation werden in der Fachwelt „Heave Compensation“ genannt. Ihr Ziel ist es, die vertikale Lastbewegung von der vertikalen Schiffsbewegung zu entkoppeln. Gelingt dies, kann der Kranfahrer auch bei höheren Wellen ohne Risiko seiner Arbeit - zum Beispiel beim Aufbau eines Offshore-Windparks - nachgehen. Insgesamt 20 Studierende stellten sich der anspruchsvollen Aufgabe.
Mit der praxisnahen Lehrveranstaltung knüpfen die Maschinenbauer der Technischen Universität an eine Tradition an. Im Jahr 1834 wurde im Oberharz das Drahtseil erfunden. Seither stehen Seile und Seiltrommeln immer wieder im Blickpunkt Clausthaler Forschung. Um auch das Interesse der Studierenden weiter auf dieses Gebiet zu richten, gibt es seit sechs Jahren die Vorlesung „Seiltriebe“. Diplom-Ingenieur Roland Verreet bietet sie als Blockveranstaltung an. Der Lehrbeauftragte aus Aachen, der bei Schadensfällen weltweit als Sachverständiger herangezogen wird, skizzierte einige solcher Fälle in der Vorlesung.
Ausgestattet mit dem Theoriewissen aus dem Hörsaal, entwickelten die Studierenden Lösungen für die praktische Aufgabe. Am Ende zeichnete die Jury zwei Siegerteams aus. Die Gruppe 3 mit den Studenten Hendrik Behme, Andreas Hippler und Jonathan Tilly erhielt einen Preis für die innovativste Lösung. Und die Gruppe 4 mit dem Trio Sachs Brechelt, Dmitrij Nöth und Behrang Salimbahrami wurde für die beste Umsetzung der Lehrinhalte ausgezeichnet. „Die Projektleistungen der Teilnehmer sind vielfach sehr gut gewesen“, lobte Dozent Verreet.
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