Die Besucher erleben im nanoTruck interessante Experimente, die sie die Nanowelt verstehen lassen. So werden im Rastertunnelmikroskop sogar Atome im Graphit sichtbar. Die Nanotechnologie ist eine der wichtigsten Zukunftstechnologien. In zahlreichen Produkten des Alltags, wie in Sonnencreme mit hohem UV-Schutz, in Schmutz abweisenden Oberflächen in Duschkabinen oder in schneeangepasstem Skiwachs mit Supergleitfähigkeit, findet sie bereits heute Anwendung. Bei Problemen in der Krebstherapie, auf der Suche nach selektiv wirksamen Medikamenten oder in der Entwicklung von tragbaren Supercomputern kann die Nanotechnik entscheidende Lösungen in naher Zukunft bieten.
In vielen Teilbereichen der Nanotechnologie besitzt Deutschland noch einen Wissensvorsprung. In deutschen Industriebranchen wie in der Informationstechnik, der Optik, der Chemie und Pharma sowie im Automobilbau hängt die künftige Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte von der Erschließung des Nanokosmos ab. Die künftigen Fortschritte der Nanotechnologie sind entscheidend für die weitere Entwicklung dieser Industriesektoren.
Nano heißt auf Griechisch Zwerg. Ein Nanometer ist der millionstel Teil eines Millimeters. Der Durchmesser eines menschlichen Haares ist fünfzigtausend mal größer. In diesen kleinen Dimensionen gelten die klassischen Gesetze der Physik nach Newton nicht, sondern die Quantenphysik.
Die Forschung im Bereich Nanotechnologie ist auch an der TU Clausthal ein großes Thema. Wissenschaftler am Institut für Werkstoffkunde beschäftigen sich mit nanokristallinen Beschichtungen zum Schutz vor Korrosion, am Institut für mechanische Verfahrenstechnik werden Nanopartikel mit besonderen Mühle hergestellt. Nanodrähte aus Zinkoxid zum Bau von blauen Lasern stellen die Mitarbeiter am Institut für Physik und physikalische Technologien her. Die TU Clausthal bietet in verschiedenen Studiengängen eine Ausbildung auf diesem wirtschaflich so wichtigem Gebiet der Nanotechnologie an.