Untergebracht ist das Kulturbüro mitten im Studentenleben, genauer gesagt im Studentenzentrum (StuZ) in der Silberstraße. Als dort kurz vor Weihnachten der „Tag des offenen StuZ“ gefeiert wurde, stellte sich Corinna Gobrecht mit einer Gesangseinlage vor - und setzte gleich ein Zeichen für ihre Arbeit: „Ich möchte mit den Leidenschaften der Menschen hier vor Ort arbeiten. Das heißt, kulturell Tätige unterstützen, Potenziale bündeln und neue Impulse zur kulturellen Teilhabe setzen, orientiert an den Bedürfnissen der Studierenden. Das kann auch bedeuten neue Bedürfnisse zu wecken.“
Kulturelles Multitalent
Dabei kommt der 41-Jährigen ihr kulturelles Multitalent zugute. Zunächst war die gebürtige Lüdenscheiderin mehrere Jahre als Kinderkrankenschwester hierzulande sowie in humanitären Projekten in Asien tätig, etwa in Shanghai, Hongkong, Bangkok, Manila und Neu-Dehli. Nach einer Tanzausbildung in Hannover folgte ein Studium der Angewandten Kulturwissenschaften und ästhetischen Praxis in Hildesheim. Daneben und danach engagierte sie sich im Kulturmanagement sowie in der kulturellen Bildung mit den Schwerpunkten Musik, Kunst und Tanz.
In Clausthal hat sich die Diplom-Kulturwissenschaftlerin zunächst überall vorgestellt, Studentenwerk und Uni kennen gelernt. Nun geht es in die Umsetzung. Künftig möchte Corinna Gobrecht Seminare der kulturellen Bildung anbieten. In Planung ist ein Tanzworkshop, den chinesische Studierende im nächsten Semester präsentieren, sowie weitere Kurse aus der Studierendenschaft heraus oder mit ortsansässigen und auswärtigen Dozenten. Dazu beabsichtigt sie, in den Wohnheimen mit den Studierenden Gemeinschaftsräume zu gestalten und neben dem Lernalltag neue Erlebnisse zu schaffen. „Ich will Kreativität freisetzen, zu Querdenken und auch mal zu einem Perspektivwechsel anregen“, erzählt sie. Solche Impulse wirkten sich oft inspirierend auf Studium und Forschung aus.
Initiative ging von Professor Busch aus
Den Blickwinkel erweitern, den Clausthaler Universitätsalltag mit neuen kulturellen Angeboten bereichern und so die Hochschule für Studierende und Beschäftigte attraktiver machen: Solche Gedanken waren Professor Wolfgang Busch durch den Kopf gegangen, als er sich vor einigen Jahren im Senat der TU für eine Stelle auf dem Gebiet der Kultur stark machte. „Es hat einige Zeit gedauert, aber ich freue mich, dass die Idee nun in Zusammenarbeit zwischen Studentenwerk und Universität realisiert worden ist“, sagt Professor Busch. Als Clausthaler und Mitglied im Vorstand des Studentenwerks sieht er in der neuen Einrichtung ein Netzwerk für die Kulturszene entstehen. Außerdem könnten sich Studierende durch kulturelle Bildung Schlüsselkompetenzen erwerben und, unterstützt vom Kulturbüro, in ihrer Freizeit zusammen mit anderen ihre Hobbys ausüben.
Dabei will Corinna Gobrecht, die inzwischen in Bad Grund wohnt, ihre Arbeit nicht nur auf Studierende beschränkt wissen. „Auch Hochschul-Beschäftigte und Angehörige können an den kulturellen studentischen Initiativen teilzunehmen.“ Perspektivisch möchte sie einen Kulturkalender herausgeben, damit Uni und Umgebung immer gut informiert sind. Einen Arbeitstitel dafür gibt es schon: UNTER:TAGE. Also dann, Glück auf!
Für Ideen und Anregungen steht das Kulturbüro gern zur Verfügung.
Kontakt:
TU Clausthal
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